Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
  
  
  
  
Bon Bedekung der Dächer. 321 
„Alle fetten Dele fönnen, wenn fie eingedicft, zu 
„Bewahrung der Metalle, des Holzes und der Steine 
„vor der ſchädlichen Einwirkung der Witterung anges 
„wandt werden, Das nüslichite iſt Leinöl, weil es 
des allerſhwerſie unter allen iſt, Aber Diejenigen 
„Künſtler , die ſich deſſelben bisher bedienen, zerſtören 
die beiten Theile dur< Zerſezung vieler foröden und 
„„tro>en machender Körper, und vorzüglih dur< das 
„„dftere Rühren beim Kochen, wodurch die atmofphäs 
„riſche Lufr hinzudringt , und die fetteſten Theile in 
„Dampf herausjagt , welches das öfters entſtehende 
Weberlaufen und Anbrennen, woraus Gefahr erwächſt, 
‚bewirkt, Meine Methode iſt dieſem allen nicht auss 
gelest, da ih) nur den zwanzigſten Theil von Ma- 
„„terialien dazu gebrauche, und doch einen feſten Kör- 
per befomme, der an Glanz dem Kopal und Bern- 
„ſtein niht nachſteht, auh dauerhaft ift, indem die 
„Maſſe eine beſtändige Fettigkeit und Elaſticität bes 
hält, weldhe zum Widerſtande der Luft und gegen 
„das Eindringen in die Körper nothwendig iſt.“ 
„In einem kupfernen Keſſel , 18 Zoll oben im 
„Durchmeſſer und 15 Zoll tief, werden 20 Pfund 
„‚Leindl in einen dazu gemauerten oder von Eiſenblec< 
„gemachten Ofen geſeßt, dieſer Ofen muß von dem 
„Roſt bis zu dem Boden des Keſſels 6 Zoll Höhe has 
„ben. Dieſen Raum füllt man mit Kohlen an, und 
„laßt das Leindl allmählig zum kochen. Jn Zeit von 
„einer halben Stunde zeigt ſich ein gelber Schaum, 
¡der ſich ober nah und nah gänzli<h verfocht, und 
‚eine andere unbeftimmte Farbe annimmt; zu dieſer 
„Zeit werden 2 Loth Glasgalle, 8 Loth Menuige, 
(3.1 21 
  
  
  
  
  
 
	        
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