Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
  
  
  
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Von Bedeckung der Dächer. 333 
Dieſe Anfrage iſ ebenfalls im NReichsanzeiger bloß dahin 
beantwortet worden : 
„Daß man die Steinpappe für einen beſtimmten Zwe> 
„Nicht ſo brauchbar gefunden, als wofür ſie anfangs 
„„auSgegeben worden war.“ d. R, 
  
n Ro. 242 d, R. U, habe icy einrüden laſſen, daß dieſe 
Baan ortung wol zu vorfchnell ſey, und daß die Sache 
Feincsweges verdiente, ſo kurz von der Hand gewieſen zu 
werden, 
Dos Magazın Encyclopedique ou Jour- 
naldes Sciences, enthält Wo. 7. Tom. 2. p. 415 
unter der Rubrik: Lyce: des arts, Scance du 2o prai- 
rial 1795 folgende Nachricht : 
ta) dem Berichte der Bürger Malherbe und 
Lunel hat man dem Bürger Gardeur eine goldene 
Medaille für erfundene künſtlihe Schiefer zuerkannt. 
Sie beſtehen aus einer Arr von Filz von den fadigen 
Theilen verſchiedener Pflanzen, als der Sonnenblu- 
men, der großen Neſſel und dergleichen , die durch 
Hammerſchlag und andere Materien, deren man |< 
zuin Cement bedient, fTonſolidirt, und die endlic h noch 
durch ein tro>nendes Oel (huile siccative) getränft, 
und für das Waſſer undurhdringlich gema<ht worden 
find, Dieſes Oel giebt dieſen künſtüchen Schiefern 
vollends die nöthige Konfiftenz, um als gewöhnliche 
Schiefer gebraucht zu werden. Dieſe Kompoſition, 
die nur noch erſt die Materie von alter zerfloßener 
Pappe zu ihrem Grundstoffe hatte, leiſtet eine ſehr 
leichte Bedachung, und der Künſtler hat verſchiedene 
Proben an Wetterdächern und an äußern Verzierungen 
  
  
  
  
 
	        
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