Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
  
Von Bedeckung der Dächer, 339 
ner Fabrike der Art eingerihtet, und ſtatt der größten- 
theils unbrau<hbar gewordenen Herzbergſchen Utenſilien 
neue verfertigen laſſen, fo daß er jest im Stande zu 
ſeyn glaubt, mit dieſer Fabrikation den Anfang zu ma- 
<en, und das fônigl. Privilegium , welches ihm dazu er- 
theilé worden, zu benugen. 
Vorläufig, ſagt Herr Dreſcher in dieſer Ankündi- 
gung, hätte er in ſeinem eigenen Hauſe eine Stube und 
einige Gipsdeden ganz mit Steinpappe beſchlagen, welche 
den Vortheil gewährten, daß fie außerordentlih warm 
hielten, und keine Wanzen hegten, Auch habe er einen 
Altan von 85 Elle Länge und 65 Elle Breite ſhon im 
Auguſt d. J. damit belegt, wozu 99 Stüd Platten von 
28 Zoll in Quadrat erfoderlih geweſen, und melde die 
Stelle der Bleche oder Kupferplatten auf diefem Fußboden 
vertreten , obgleich derſelbe nur 2 Elle Abfall hat, 
Ferner wäre der Seitenflügel eines Hauſes, welcher 
mit einem Schleppdache. mit Flahwerk belegt, und mit 
dem Dache des Vorderhauſes verbunden, aus der Urſache 
mit Steinpappe gede>t worden , weil das Waffer, als die 
Fla<hwerke no< darauf lagen, beſtändig in die Winker 
des Daches eingelaufen wäre z dieſem Uebel fey jest bei 
der Steinpappenbeda<hung völlig abgeholfen. 
Auf beſagtem einfachen Flachwerkdache befinden fi 
750 Stú>k Flachziegel und 16 Hohlziegelz dieſe könnten 
mit Mauerkalk , Ziegelſtücke und Arveitslohn 9 Rthtr. gez 
Eofiet haben, und dennoch wäre beſtändig Neparatur nô- 
thigz ſtatt deſſen ſind dazu, ſamt; der Rinne und dem 
Kapfenſter, 123 Steinpappenplatten verwandt worden. 
Dieſe Bedachung, das Stück Z Ggr. gere<net, mit Nä 
gel, Cement und Arbeitslohn , könne 15 Nthir. zu ſtehen 
kommen. Es ſey algemein bekannt, daß zu einem dop- 
pelten Dache no< einmal ſo viel Flahwer® erfoderlich 
wäre, wobei eine Steinpappenplatte von 18 Zoll im 
Quadrat einen Fle> von 12 Stück bede>te, und zwei 
Papp-Platten nicht ſo viel wägen, als ein Stú>k Flach- 
  
  
  
  
  
 
	        
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