Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

Bon inneren Ausbau der Gebäude, 475 
Un fh kan Unterſchied des deutſchen gegen das franzöfifhe Schloß 
Mh auh daraus abnehmen , daß beide zwar mit dem 
Big Schlüffel aufgefchlagen, die franzöfifhen aber auch da= 
en in, mit zugeſhloſſen werden müſſen, wogegen ſolches bei 
dem verbeſſerten deutſchen Schloſſe bloß mit Abdrücken 
der ſogenannten Aufhaltung, welche unten am Schloß: 
kaſten vorſteht, geſchehen fann. 
ju Zum gemeinen deutſchen Schloſſe, wovon das ims 
‘fyr o pelfte das ſogenannte Kammerſchloß iſ, welches 
| DM ofen oder unbede>c, und innerhalb in Kammern oder 1 
u! in andern ſchlechten Gemächern angebracht wird , kann | 
auh von der innern Seite der Thüre ohne Schlüſſel | 
geöffnet werden. Außerhalb gehört dazu ein hobler I | 
Schlüſſel , worin ein im Schloſſe angebrachter eiſerner PY 
Stift paßt, welcher der Dorn genannt wird; weil aber Y 
, dieſer Dorn leicht verbogen werden kann, ſo find bie: N 
jenigen Schlöſſer, welche zwar eine deutſ<e Ein- 
rihtung, allein einen franzöſiſhen Schlüſſel 
id haben , dabei au< mit einem Kaſten von Eiſenbleh be- 
ve dazu ge de>t ſind , erſteren vorzuziehen. Ein franzöſiſcher 
4e dir div Schlüſſel aber iſt niht hohl, ſondern von vollem Eiſen, 
bald Als eine weſentlihe Eigenſchaft des franzöſiſchen Y 
end Schloſſes , ift ſo eben angeführt worden, daß es nims | 
ih mit dem Schlüſſel auf- und auh wieder zuge- Y 
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die, duj d ſchloſſen werden kann, wobei der Zug, vermöge ber in | | 
iht, den Riegelkloben angebrachten Vertiefungen , worin | 
ih) die an der Zuhaltung befindlichen Haken greifen, 
Rog dj“ gewöhnlih zweimal, font aber auch) öfter abgefekt, 
life zit “ſo daß das Schloß erf beim weitern Umdrehen des 
in, wid Ve Schlüſſels geöffnet, und eben ſo abſaßzweiſe wieder mit 
man fun dem Schlüſſel zugeſchloſſen wird. 
  
  
  
  
 
	        
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