36 Erſter Abſchnitt.
als fonft aufzuführen, und unter der Haupt- oder der
Dachbalkenlage noch ein ſogenanntes geſenktes Gebälke,
Fig. 16. A B und C anzubringen,
Anm, Man trifft aber au noch alte hôlzerne Wohngebäude
an , wobei die Stiele durch zwei Stockwerke in eins her-
auf gehen, und die Zwiſchenbalken der Etagen nur auf
die Riegel aufgelegt oder in die Stiele eingezapft find;,
da aber alsdann der Druck der Balken auf die {wächſten
Punkte der Stiele, nämlich auf die Mitte derſelben wir-
fet, fo werben die Wände folder Gebäude gemeiniglid
nad) vorn herausgebaudt. Wenn man alio über die un:
tere noch eine volle zweite Etage verlangt, ſo taugen die
geſenkten Balken nicht , ſondern es muß die obere Etage
ihr eignes auf einer Saumſchwelle geſtelltes Stielwerk
haben. Es wird jedo< hin und wieder în kleinen Städ-
ten nod) nad) der vorgeda<hten fehlerhaften Art gebaut.
Einige begnügen ſi, dieſe Balken bei hölzernen
Gebäuden bloß auf die Riegel aufzulegen, wie Fig. 16.
C, oder ſie inwendig nur in den Stielen mit einem
gewöhnlichen Zapfen einzuzapfen, Fig. A und Bz bei-
des iſt aber niht haltbar, ſondern folgende Verbindung
anzubringen : Es ſey in Fig. 17. a der Wandſtiel,
und b ein darin zu verzapfender gefentter Balfen, fo
muß das Zapfenlo< im Stiele dergeftalt ausgearbeitet
werden , daß ov gleih ſey der Hdhe des Balkens c dz
außerdem aber muß es nad) der Schräge dv ausge:
ſtämmt werden, Dadurch nun, daß ov gleich iſt cd,
fann der mit einem halben Schwalbenfhmwanz gearbei-
tete Senkbalken in den Stiel eingeftecdt werden, worauf
derſelbe auf die Schräge dv heruntergelaffen, und die
nach der Herunterlaffung des Balkens oben im Stiel
verbleibende Oeffnung cmo g, mit hölzernen Keilen
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