Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Zweiter Theil)

  
  
502 Bierter Abfhnier 
Dieſe Behandlung beim Anſtreichen findet bei jeder 
andern Kouleur in Delfarbe Statt. 
Die Zubereitung, der Leimfarben if ſehr einfach, 
und beſteht in folgendem ; 
Die Farben werden auf einem Keibefteine mit Maf- 
fer fein gerieben, und zwar nimmt man nur fo viel 
Waſſer dazu, bis man ſieht, daß ſie am Ende brei- 
artig werden, Hierauf wird die zerriebene Farbe in 
einen Topf gethan, und mit Leimwaſſer gemiſcht, fo- 
denn aber noh viel reines Waſſer hinzugegoſſen, bis 
fie gehörig verdünnt iſk. 
Ein Vfund Leim mit z Quart Waſſer gekocht, giebt 
das gehörige Leimwaſſer, und auf 4 Pfund Kreide oder 
andere mit der Kreide gleich {were Erdfarben, kann 
man man ungefähr 3 bis 1 Quart Leimwaſſer nehmen, 
Sind die Farben aber an ſich fchwerer als die Kreide, 
fo wird etwas mehr LZeimmaffer genommen, und bie 
Farbe nad) Erfodern mit reinem Waſſer verdünnt. 
Anm. Einige Farben, und vorzüglich der Kiehnruß, Yaffen 
A 
fich nicht mit Waffen niederfchlagen, fondern müffen zus 
vor mit Branntwein angefeuchtet werdenz es iſt daher 
beſſer, und die Vermengung geht noch leichter von Stat- 
ten, wenn anſtatt des Branntweins kalt: gewordenes Leim- 
waſſer genommen wird. 
Bei dem Anſtreichen der Leimfarben kommt es 
übrigens ebenfalls auf Fleiß und Mühe an, wenn die 
Arbeit ein gutes Anſehen erhalten ſoll. 
Zu den AÄufßern ober zu den der Witterung aus- 
geſezten Mauern der Gebäude werden die Erdfarben 
bloß mit Kallkwaſſer angemacht, wodurch fie zugleich 
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