62 Erſter Abſchnitt.
len, oder die Hdhe der Zimmer erlaubte es nicht,
oder es ließe ſonſt cin gewiſſer Zwe> ihre Anbringung
nicht zu, fo Fönnen die Träger auch oben über bie
Balken gelegt, und ſelbige mit eiſernen Bolzen daran
angehängt werden, Fig. 34. Es verſieht ſi< aber von
ſelbſt, daß der Träger mit feinen Enden ein gutes und
ſicheres Auflager haben, folglich von einer Scheidewand
bis zur andern reichen muß , auch darf die Länge def:
ſelben niht über 16 — 18 Fuß betragen, indem die
ganze Laſt daran hängt, und derſelbe bei einer größern
Länge fich herunterziehen würde. Um dieſes deſto mehr
zu verhüten, muß dieſer Träger auh niht nur ſehr
ſtark und vorzüglih hochfantig gezimmert feyn, fon-
dern es iſt auh ein Stück Holz dazu zu wählen, wel:
hes {on von Natur in der Mitte etwas krumm oder
nah der Zimmermannsſprache geſprengt iſt, wos
durch die Kraft zum Tragen ungemein vermehrt wird,
Anm. Wenn man möglichſt krumm gewachſene, dabei aber
doh ſtarke und geſunde Bâume auswählen kann, fo find
ſolche bei Brücken , um die Joche weit aus einander ftel-
len zu köônnen , von großem Nuten z fie werden nämlich
auf die beiden äußern Balken der Brücke gelegt, und nad:
dem die Weite der- Joche ift, ein oder zwei unter die
Balken befindliche Unterzüge mit eifernen Bolzen daran
angehängt, auf welche die mittlern Balken ruhen. Es
braucht alfo niht ein jeder Balken einen Bolzen zu ha-
ben. Auch bei dem Hâuſerbau “kann dieſes Anwendung
finden.
Es giebt auch Fälle, wo nicht allein die Laſt der
Balken und Decken zu unterſtüßen iſt, ſondern wo
noh größére auf einer Balkenlage ſtehende Laſten ge-
tragen werden ſollen, wobei alſo einfache Träger, feibit
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