Von den Balkenlagen und Decken. 73
niht geſ<wächt werden. Sie find daher beſonders da
anwendbar, wo bie Ballen auf die hohe Kante gelegt
find. Es werden nämlich zwiſchen ben Balken Fülle
hôlzer von etwa 4 Zoll did, wozu man altes aufge:
fehnittenes Banholf, oder anderes, aber jederzeit aufs
geſchnittenes , nehmen Tann. Dieſe Füllhölzer werden
nach der? Länge der Balfen auf die Zulage mit einge-
paßt, fo daß fie mit einem Ende auf ber Mauerlatte,
und mix dem andern auf der Mittelwand ruhen. Une
ten iſt die aufgefchnittene Seite dieſes Füllholzes mit
den Balken gleich oder bündig, oben aber fann es von
ungleicher Höhe ſeyn. (Man ſehe das Längenprofil,
Fig. 44 B.) Weil ſich nun dieſes 4 bis 5 Zoll ſtazfe,
und 6 bis 7 Zoll breite Holz auf die gewöhnliche Tiefe
der Zimmer von etwa 16 bis 18 Fuß lang, von ſelbſt
nicht gerade erhalten würde, ſo legt man auf vorge-
dachte Länge etwa 7 Fuß aus einander, alſo 2 bis 3
in die Balken eingelaſſene Gurte ef, ef Fig. 44. B
dergeſtalt , daß zwiſchen der untern Fl äche dieſer Gurte
und der obern Seite des Füllholzes 7 bis 7 Zoll Raum
verbleibt. Durch die Füllhölzer werden ſodann {hr râge
Löcher in entgegengeſezten Richtungen gebohrt, und
dur< ſelbige von oben hölzerne Nägel eingeſchlagen,
Fig. 44. B, welche man von unten, ſo weit ſie dur
reihen , wegſtämmnt und auseinanderfeilt, dergeſtalt,
daß die Füllhölzer eigentlich an dieſen Nägeln hängen,
Alsdann werden die Fugen von oben mit Lehm ver-
ſtrichen, und etwas Schutt auf die Füllhölzer gebracht;
weil nun von unten alles bündig iſ, ſo bedarf es
feiner Verſchaalung mit Brettern, ſondern es wird gleich
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