Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
   
  
  
  
    
  
  
92 " Erfter Abfhnitt. 
zwar erftere in Nücdficht des bequemen Einfeuerns bi8 ans 
Ende ‘der Schürr= oder’ Heizlöcher,- und bie Höhe nach 
Berhältnig der Wirkung der nad oben gehenden Die und 
Flamme. 
Wenn demnach - der Dfen‘ zur Holsfeuerung ’ zwölf 
Fuß breit ift, bei Zorffeuerung aber die Breite zehn bis elf 
  
nen Defen dauerhafter und beffer, als die von Biegelm und 
Steinen gebaueten Defen find, indem in lesteren die Steine 
und Ziegel mehr, als im jenen der Lehm, ausbrennen, folglich 
der lehmerne Dfen weniger Reparatur als die gemauerten 
braudt. Wie denn aud) die fogenannten Schürr= oder Feuerr 
Löcher, in weldhen das Feuer angemacht und das Holz eins 
und nadıgefchoben wird, nicht mit 3iegeln gewölbt, fondern 
bloß von dergleichen Strohlehm über ein halbrundes Holz in 
Form eines halben Zirkelö übergelegt werden dürfen, welches, 
wenn der Ofen gut ausgetrodnet ift, nah auögefchlagenem 
halbrunden Holze, fo gut als: das befte Gewölbe beifammen 
hält, und keiner Reparatur bedarf. 
Mir fheint überhaupt die Bauart der Wellerwände lang: 
wierig und umftändlih, und da diefe Wände’dodh nicht gleich, 
oder doch nicht bald volldommen troden werden, fo dürfen fie 
bei einer fo ftarfen Erhisung, als die eines Ziegelofens, wol 
Veichter Borften und Niffe befomnten, al& diejenigen Wände, 
die von fhon völlig trodnen Lehmfteinen aufgeführt werden. 
Wenn vorhin gefagt worden, daß der Bau der Wände der Bie- 
gelöfen, und felbft ihrer Gewölbe, bloß mit Lehm, nichts Neues 
fey, fo ift die Anfrage im 25ften Stüd von 1795 des Reichs- 
anzeigers: „Ob diefe Bauart bei Biegelöfen wirklih anmend: 
bar fen?’ etivas befremdend. Aber die Aeußerung des Bau- 
meifters, Deren Behrends, in feiner Medlenburgfhen Lande 
baufunft, daß er zwar von der Möglichkeit und VBortheilhaftige 
teit überzeugt fey, Biegelöfen von Lehm aufzuführen, dag fols 
des aber feines’ Orts nod) nicht Plas finden wollte, dient zum 
Bemeife, wie fhiver es aller Orten tft, neue Sachen einzufühe 
ven, und Vorurtheile aus dem Wege zu räumen. 
  
    
   
   
  
  
  
   
    
   
  
  
   
   
   
Ku K 
met } 
gant I 
6, 2 
gm, 
jur: 
St 
fieben 
Lite 
Erhöb 
Zu i 
auır Dal 
een Kr 
Ih Ye 
feuert 
hlım “i 
uw ı 
derielle 
tr 3% 
Wh 
der &ü 
von ti 
2) m un 
= 5 ei SB’ on 
"En. I 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.