Bon den Baumaterialien. 129
Diefer Baum hat weit Fürzere Aefte ald die Zannen.
Sie find dünn, "fchlant und allenthalben mit Eleinen Knoten
beießt, aus welchen im Monat April die Nadeln büifchelieife
hervorbrechen.
Der Stamm diefed Baums ift nebft der Wurzel von
jebr feften Beftandtheilen, und ein: fehr Eraftiger Harzbalfam
durchdringt beide, welches denn auch, die Urfache ift, warum
diefer Baum den Windbrüchen weit weniger al die andern
Nadelholzarten ausgefegt ift.
Man bemerkt ferner, daß er wegen de3 vielen halfamis
jchen Harzes dem Wurmftih nur wenig unterworfen iff,
welches zu der wahren Dauterhaftigkeit diefer Holzart fehr viel
beiträgt, und. fie vorzüglich fhasbar macht.
Der Kerhenbaum wähft.auf den mittlern. Gebär-
gen und in Ebenen auf einem nicht zu trodnen, auch nicht zır
sahen Boden, und erhalt in funfzig Sahren eine außer
ordentliche Höhe und Stärfe bei einem geraden umd fchlan=
fen Schafte.
Das Holz des Lerchenbaums ift feiner Natur nach
weit dichter, harter und fefter, als das übrige hohe Nas
velholz, und es macht in Anfehung der Härte beinahe dag
Mittel zwifchen harten und weiyen Holzarten aus.
Ueberdied hat ed die vorzügliche Eigenjchaft, daß es fich
weder wirft no riflig ift.
Durch das durchfichtige flüffige Harz, womit der Pers
henbaum überall haufig ducchdrungen ift, und welches bez
ftändig durch die Rinde herausfihwitt, wird derfelbe bis zu
feiner Neife unbefchädigt erhalten; wenn er auch. erft in dem
hundertften “Sahrte gehauen wird, fo nimmf,;man- do an
demjelben nichts Wurmftichige wahr, fondern. der flets in
ihm zirfulirende Harzfaft, macht ihn gleichfam? unvermweölich.
Aus diefem Grimde giebt er denn auch ein gutes'Sci Nee
holz ab, indem die Erfahrung lehrt, daß es fih'im Wafler
Sy Baufunft I. 1)