Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

   
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Bon den Baumaterialien 159 
von ber Wurzel: diefer Eiche wiegt 58, und vom Stamme 
56 Pfund. 
E35 ift ebenfalls ein Vorurtheil, daB das im Sommer 
gehauene und gefchälte Eichenbauholz nicht fo dauerhaft, ala 
das im Winter gefälte feyn follte, fo wie Mond und Tage 
dabei nichts bedeuten. 
Bei dem Gebrauche des Eichenholzes über der Erbe 
ift zu. bemerken, daß es fich Teicht verwirft, weil e3 nicht 
fo gut, ehe e8 gebraucht wird, völlig austrodnen kann. 
Zu foldhen Theilen eines Gebäudes, bei welchen das 
Berwerfen fehadlich ift, ift das Eichenholz nicht einmal ganz 
zu aebrauchen;. und man thut eben fo unrecht, wenn man 
Gebäuden, "die aus Eichenhol; aufgeführt find, einen befon- 
dern Vorzug beimeffen will, als wenn man fich vorftellt, dag 
Mühlenwellen,, die Fußgeftelle der Windmühlen und andere 
der Trodenheit und Näffe ausgefeste Stüde durchaus von 
Eichenholz feyn müßten. Gutes Kiehnenhol; gewährt ebenfalls 
eine lange Dauer, und bei der immer größeren Abnahme 
des eichenen Holzes wird auch bei dergleichen ‚Bauftüden 
fein anderes als Kiehnenhol; an die zu freiem Holz berechtig- 
ten Müller verabfolgt. 
Zu Balken und Trägern, oder wo das Eichenholz 
in horizontaler Lage Laflen tragen Toll, ift e8 megen des 
DVerwerfeng, und wegen beflen Sprödigkeit, vder geringern 
Claftizität fogar fehlechter und unbrauchbarer al das Kiche 
nenholz. 
Eichene Schwellen bürften allenfalls‘ etwas länger 
dauern als Fiehnene; daher befommt man fie.aber auch felten 
fo lang al wie leßtere, und fie müffen daher öfter zufam= 
mengefebt werden. 
Das Eichenholz ift dasjenige, welches, wenigftens 
= uns, am feltenften und Foftbarften geworden, und da es 
ie mehrfte Beit zum Wachöthum gebraucht, fo muß «3 äu« 
     
    
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
	        
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