Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

   
Ye 
208 Erfter Abfhnitr., 
Benäffung ungeachtet, in fünf bis feh8 Stunden feft und ' 
fleif. Die Fugen des Mauerwerks werben hienächft mit eben 
Diefeny Gemehte vermitteift Fugeifen ausgeftrichen,. welches 
dann in Furzer Zeit vergeftalt erhärtet, daß. man mit einem 
Mefjer nichts aus den Fugen herausbringen Fann. 
Kaften von einem halben Klinkerziegel die, mit: diefem 
 Gemente über der Erde aufgeführt, hielten fosdicht, daß nicht 
das mindefte Wafler Durchdrang. 
Man hat auch werfchievene andere Drfdunden verfucht, 
wovon folgende fehr gut. befunden wurden, nämlich zwei 
Zheile frifch gelöfchten Kalk, ein Theil fein geftoßenen 
Straß, ein heil Zorfalhe; Ddeßgleichen vier Zheile Kalk, 
ein. Sheil Zraß und ein Theil Eifenmehl.  Lebtere Mi- 
Ihung tft aber wegen. des Eifenmehlö, welches aus geftoße- 
nen Schladen gemacht wird, im Großen zu. gebrauchen, 
zu Toftbar, 
Im Magdeburgifchen bei Sabenftädt, Preußifchen Anz 
theild, hat man einen Tufftein gefunden, deflen man fic 
bei und zum Erfab de8 Traffes bedienen Fanıı. Er hat vier 
bis fechs Fuß hoch Dammerde über fih. Nachdem felbige ab= 
geräumt ift, werden in den noch weichen Zufftein mit einer 
Art Bohrer, wie Slintenläufe, Löcher gemacht, mit Schieß- 
pulver gefüllt, und dadurch große Stüde losgefprengt;. diefe 
Ihlägt man Klein, und bringt fie zu Tage, welches im An- 
fang des Frühlings umd’nicht gegen ‚den Winter -gefchehen 
muß,. wenn der Zufftein nicht erfrieren oder unbrauchbar 
werden foll. In den Srühlingsmonaten wird der Zufftein 
an der Luft hart und leicht, folglich auch zum Transport 
gefchidter. 
Der aber doch noch immer etwas feucht bleibende Tuf- 
flein wird alfo an den Orten, wo 'man fich deffen bedienen 
will, in Defen, gleich gewöhnlichen Badöfen, abgedünz 
fiet, und man laßt ihn fodann fehr troden werden. Hierauf 
  
      
   
  
  
  
  
  
  
   
    
   
    
  
   
    
    
  
   
   
    
   
   
  
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