Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

   
  
  
  
   
  
  
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210 Erfter Abfhnitt. 
fände der Baufunft, und Perronet in feiner Be: 
fohreibung des Brüdenbaues von Neuilly, in 
den darin vorkommenden Bananfchlägen zu Schleufen, in: 
gleichen andere Architekten erwähnen unter dem Sanien von 
Gement Feines andern ald de, der aus frifch gebranntem 
Steinfalfe, und anftatt des Sandes aus Ziegelmehl zufams 
mengefebt ift; jedoch wird Biegelmehl von Dachfteinen genom: 
men, weil folche 'befler gebrannt, und aus feinerer Erde be- 
zeitet find, ald die Mauerziegel. 
Bei dem Brombergfchen Schleufenbau bedienen wir 
uns ebenfalls viefes Gements, jedoch nachdem die erften 
Schichten des Mauerwerks in Cement aus Hollandifchem 
Traß gelegt worden. 
Die Römer, 0b fie leid) die vorzüglichere Pozzolane 
hatten, bedienten fich fjehr oft der geftoßenen. Ziegel oder des 
Biegelmehls zum wafjerfeften Mörtel. Die Vortrefflidkeit der- 
felben war ifmen fo bekannt, dag fie fehr oft den gewöhnlichen 
Mörtel damit mifchten. 
Vitruv. lib.. II. Cap. 6. handelt von der Natur und dem 
Sebrauhe der Pozzolane,;, aber man wird fonft in diefem 
Werke, und fo audy beim Plinius (histor. natural.) eine Menge 
Stellen über den Gebrauh und Nusen des Ziegelmehls zu 
waflerdichtem Mörtel, befonders zu Pevimenten, ae 
Wafferleitungen u. f. w. finden. 
Vitruv. fihlägt fogar das 3iegelmehl vorzugsweife zum Er: 
Tag der Pozzulane vor, wo man deren nit hat. Man fehe 
darüber auch den belehrenden Aufjaß: sur les moyens et 
les procddes des Romains etc, par Ant.:Mongez: in dem 
Esprit des Journ. Tom. IX. Sept. 1792. — Deßgleichen 
Winktelnranns Gefhichte der Baukunft der Alten. 3ieg- 
ler über die Fejtigfeit des alten Nömifchen und Gothifchen 
Mauerwerfs. 
Inden Gothifhen Dauerwerken findet man das Ziegelmehl 
nebit andern Förnigten Cubjtanzen fehr häufig dem Mörtel beige: 
mifcht, welches’ fihon vielfad, bemerkt worden. Noch) neuerlich: über 
die Ruinen von Paulinzelle, (teutjcher Merkur, Novbr. 1795.) 
  
      
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