Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

     
     
  
   
    
    
    
   
   
   
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
    
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Bon den Baumaterialien. 225 
genen Mafle auszuarbeiten, ehe felbige erhärtet, welches bei 
bloßem Gipfe in 15 Minuten vollflommen gefchieht. Gerohrte 
Deden und Stubengefimfe, önnen zwar bloß mit Kalfmörs 
tel angefertigt werden ;ı e8 ift aber befier, wen dem Mörtel 
zu deigleichen fehwebenden Anmwürfen, des fchnellern Bindens 
wegen, etmas Gips zugefeßt wird, wobei aber Die oben ges 
geberre Regel nicht außer Acht zu laffen ift, nicht mehr ver= 
gleichen mit Gips vermifchten Mörtel zuzubereiten, als man 
etwa in Zeit von einer Stunde zu verbrauchen -gedenkt, weil 
derfelbe fonft zu fleif wird. 
Man braudt fodann: 
Zu einer Quadratruthe Dede, wenn auf Lehmfachwerk und 
über die Balken weggerohrt wird, als Zufas zum 
Kaltmörtel = = =, =, = .% Scfl. Gips 
Zu einer QDuadratruthe auf Schalung gerohrt 
ne 
und zu 200 laufende Fuß, Stiele, Wisgeh 
Kähme- oder Ballen = = Yan 
Der Gips ift außerdem ein vortreffliches Mittel, eine 
fchöne Glätte und Zeinheit in den Püsarbeiten hervorzubrin= 
gen, daher‘er befonders in inneren und zu foftbareren, mühe 
fameren Arbeiten gebraucht wird. Wenn man befonders zu 
recht fauberen Arbeiten fich die Mühe nimmt, den Gips in 
einem Keffel (teoden) über dem Feuer zu erhißen, wobei er 
förmlich, wie Fochend, aufwallt, fo gewinnt. er an Feinheit 
und Fefligfeit außerordentlich. 
Mit Vortheil bedient man fih in Frankreich des Giy- 
fes aud als Beimifchung zu feinen Kalfweißen; worüber 
3. B. in der Encyclopedie oeeonomique (Yverdon 1770. 
8.) Artil. Blane Anweifungen gegeben werden. 
Die gefammten Schriften über Gips find in Rofenthals 
Sechnologie angeführt. 
&ilfg, Lanpbaufunft. L. 13
	        
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