et weitem 
m A 
  
    
Bon den Baumaterialien. 227 
werke mit Lehm verfertigt werben, jedoch müßte von außen 
Alles gehörig mit Kalk beworfen feyn. 
Bloßer Lehm ift in diefen Fallen wenigftens beff er, als 
der in hiefigen Gegenden fogenannte Sparkalk, welder 
aus Kalk, Lehm -und Sand befteht, indem Kalk und Lehm 
fi) niemals gehörig mit einander verbinden. 
Diefer Umftand ift, ih muß. e& geftehen, das große 
Hinderniß, den Kalkabpuk auf den’ Lehmmänden von Luft 
ziegeln oder Lehmpasen zu firiren. Wo derfelbe fi an den 
Wänden hält, kann man nicht eigentlich fagen, daß der. Kalf 
mit dem Lehm verbunden fey, fondern der über den Flächen 
der Lehmziegel. befindliche Kalk wird nur gleichfam, Durc) die 
Haken, welche verfelbe bildet, wenn der Anmwurf bei dem Anz 
tragen in die offen zu laffenden Fugen des Mauerwerks 
hineingeworfen wird, gehalten; daher fcheint ein in. die 
Lehmfläche der Wände, nachdem vorher alle ‚offene: Fugen 
ausgeftrichen und glatt gemacht worden, eingeriebener, mit 
gutem Sande vermifchter, nicht zu dider Kalfüberguß bei 
irgleichen’ Wänden beffer zu jepn, als ein Dieer Antrag von 
Kalkmörtel. 
Beildufig bemerke ich, daß für einen von mir gemach- 
ten Berfuch, den Kalkmörtel bei diefem Verfahren mit Ochs 
fenbiut zu vermifchen),, und den frifch gebtannten Kalk feft 
damit abzulöfchen, nur erft eine Erfahrung ‚von Sahr und 
Tag fpricht, als bis dahin fich_diefer Ueberzug vortrefflich ges 
halten bat. — 
Zum Bermauern der ungebrannten Lehmziegel und der 
Lehmpasen ift dagegen“ der Lehm das einzige zwedmäßige 
und zugleich das wolfeilfte Verbindungsmittel; denn da hier 
Steine und Mörtel völlig gleichartig find, fo verbindet 
fich beides nicht nur aufs befte, fondern audy auf daS ger 
Ihwindefte, fo daß Fein Mauerwerk fobald denjenigen Theil 
13*