Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

   
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260 ‚ Erfter Abfhnitt, 
dem, meiftens aus England kommenden fogenannten Mol: 
benblei,; weil e8 die Figur einer Molde hat, das fogenannte 
geftrekte Blei gemacht, wovon eine Zafel 3 Fuß breit, 12 
Fuß lang und Y,Zoll die ift; fie wiegt ungefähr. 3%, Gent- 
ner, und Eoftet alddann der Gentner 9 Nthlr. 16 Ggr. 
Nächftvem bereitet. man das Gemwälze oder fogenannte 
Mollenblei; die Zafeln find. 5 bi5 S Fuß lang und. unter 
1Y, Zoll did, auc werden fie fo dünn gearbeitet, ald man 
e8 beftellt. Der Eentner davon Foftet 11 Nthlr. Diefes Blei 
wird auf einem Zifh zu einer Tafel geftrectt, und fodann 
zufammengerollt, und Daher entfleht die Benennung von 
Rollenblei. 
Dergleichen Rollenblei braucht man, wie das Blech 
und Kupfer, zum Deden, zur Beichlagung der Dachfenfter, 
zu Dachrinnen u. dergl., und find zu einer Duadratruthe 
etwa 9 Gentner erforderlich. Ungeachtet e8 mit Delfarbe ans 
geftrichen wird, ift. e$ aber Doch, wie die Erfahrung gelehrt 
hat, nicht fehe dauerhaft, auch bei Seuerägefahr, wenn es 
fchmilzt, für die Nettenden fehr gefährlich; daher man fich 
anjekt der Eindedungen mit: Blei, wenigften in hiefigen Ges 
genden, fat gar nicht mehr bedient. 
Auch wird .e3 beim Verfesen fandfleinerner Dimten und 
GSefimfe al Unterlage zwilchen die Furaen gebraucht. 
Aus dem Rollenblei wird aud) Das ordinaire Jenfter- 
und Das fogenannte Karnißblei verferfigt, wovon bei der Glas 
ferarbeit ein Mehreres vorkommen wird. 
Zu Röhren bei Wafferleitungen wird das ftärkere 
gebraucht." E3 ift aber das in folchen Röhren gefloffene Waf- 
fer wegen des fich darin anfeßenden weißen Pulver, wel- 
ches vom Waffer aufgelöfet wird, „der Gefundheit nachtheilig. 
Zur Vergießung der Klammern, Dübbeln, Thürhefpen 
x. in Quadratfteine wird fonft auch das Moldenblei ges - 
braucht, wovon Die Mölde ungefähr 13/, Centner wiegt. Da 
      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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