Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

  
  
   
  
  
Erjter Abfchnitt. 
Saftgein, wovon fo viel hineingegoffen wird, bi 
man die beliebige Farbe erhalten hat. 
Blau: man foht 2 Quast Wafler mit 1 Pfumd 
blauem Bitriol gut durch, rührt fie während des 
Kochens fleißig um, läßt fie fodann gartz Falt wer= 
den und milcht fie unter Kalfweiße. 
Grau: diefelbe Farbe mit Y, Pfund aufgelöfter- oder 
gefochter Wottafche vermifcht. 
Wenn man Aurum, gebrauchen will, fomuß mar fol- 
en nicht zu fchnel reiben, weil er fonft erhißt und braun 
wird, jo wie man auch nicht mehr machen muß, al man 
denfelben Zag braucf, fonft befonmt er den andern Tag 
eine fchmußige Farbe. 
Daß jede Delfarbe über Nacht mit MWaffer bevedt 
werden muß, wenn fie Feine Haut feken fol, ift bekannt. 
So wie man aus diefen Farben eine große Mannich- 
faltigkeit Durch daS mehrere oder mindere Mifchen der Farben 
heroorbringen Fannı; eben fo giebt e8 auch noch’ viele andere 
Sngredienzien, aus welchen man Farben milhen Fann.: Bor- 
züglich aber muß man darauf merken, daß alle Delfarben niit 
der Zeit dunkler werden. 
Dil man eine Wafferfarbe prodiren, um zu fehen, wie 
fie nach der Austrodnung ausfieht, fo darf man folche nur 
auf ein glattes Stüd Kreide flreichen; in Eurzer Zeit wird 
man: folche troden finden. 
Diefe fümmtlichen Farben werden auf einem Steine 
gerieben, theils, damit fie fich feiner auftragen laffen, theilg, 
um fie quellen zu laffen und dadurch zu vermehren, aud, 
um fie befier mit andern Farben vermifchen zu Fönnen; nur 
muß jede Tarbe vor der Mifhung für fi allein guf gerie- 
ben werden. 
Bei den Del= und Leimfarben thut man beffer, wen 
man folche nicht von Anfang an mit Del oder Leim reibt, 
    
   
     
  
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