Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Theil)

   
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Von den Grund» oder Fundamentmauern ıc. 331 
Diefe Bogen müffen aber. nicht flächer als in einem 
halben Zirkel, und nach Verhältniß der darauf zu feßenden 
Laft nicht unter ein und einem halben bis zwei Steine ftarf 
gemölbt' werden. ar 
Nimmt man nun diefe Stärke der Gemölbebogen un: 
ter der Plinte an, fo giebt der übrige Theil bis auf das Durch 
gehende Banquet des Fundaments den Halbmeffer zu diefen 
Bogen, folglich wird ihre Weite und Anzahl beftimmt, wenn 
man ben mittlern Pfeiler CU zwei Bogen Stärke, ven Pfei- 
kın e fam Ende des Gebäudes aber wol vier bis fünf ver- 
gleichen Bogen Stärfe giebt. | 
Bei, einem feften: Grunde Fan man die Erde gleich fo 
zirfelförmig ftechen laffen, als vie Bogen werben follen; da 
dann die Erde anftatt der fonft unterzufekenden Lehrbogen 
dient. Es müffen doch aber einige Lehrbogen von Brettern 
gemacht, und auf die Seiten der Erdfcheiben geftellt werden, 
um die Erde darnach richtig abzuftechen , denn ver geübtefte 
Maurer wird doch nicht Ieicht im Stande feyn, eine väl- 
lig zirfelförmige Scheibe nach dem bloßen Augenmaße zu 
machen; und boch muß e3 hiebei am wenigften an Genauig- 
feit fehlen. 
Bei diefer Gelegenheit wird erinnert, daß auch) für die 
tüchtige Gründung der Eden eines freiftehenden Gebäudes 
Gußerft geforgt werden muß; weßhalb man bei hohen dunda= 
menten lieber unter der Erbe gleich, Strebepfeiler an die Een 
anbringen , oder wol gar die Fundamente ein Stüd weiter, 
ald die Mauern des Gebäudes e3. erfordern, fortgehen Laffen 
Fann, nach dem Grundriffe Fig. 81. 
E35 Fann fich. auch wol ein Fall ereignen, daß ein Fun= 
Dament gerade auf eine tiefe Auszöhlung, 3.3. auf einen 
alten Brunnen zutifft. Man Eönnte alsdann allenfalls 
ein Gewölbe über eine folche Stelle fchlagen, oder eg ift 
  
  
   
  
    
   
  
  
  
  
  
  
	        
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