Vierter Abiichnitt.
Es würde zu weitläufig werden, bie Fälle, fer&ft hier
anzugeben und zu beleuchten; indeffen nicht aus Zadelfucht,
fondern zur Belehrung kann idy nicht umhin, unter ans
dein fehlerhaften Anlagen der Heuerungen in Behrends
Medlenburgfher tandbaukunft, die auf deräten
Kupfertafel gedahten Werks angegebene auszuheben, und
das dabei höhft Fehlerhafte zu-zeigen.
Es-ift nämlih. Fig. 148. die Röhre vom Küchenheerd
und zwei Ofenheizungen, in der untern Etage B, im Dad)»
zig C auf der Stelle a angegeben.
Zrägt man nun die Stelle für diefe töbre nach den
Linien cd in den: Grundriß, der erften Etage,?fo wird man
fhon fehen, baß fie auf das Gebälke diefes Zimmers zite
trifft, noch mehr zeigt fich foldhes aber, wenn man fic.-da$
neben diefem Grunderiffe ftehende Profil D entwirft," woraus
hervorgeht, dag die Röhre, um auf dem Dadyboden den
Stand a zu befemmen, duch. die Stube gezogen. werden
müßte. Da ferner in. dem Aufriffe A der Schornftein in
ber Mitte des Dadhes auf der Stelle b angegeben ift, fo
müßte fie nihtnur nad) der Linie ed im Profil D gefhleift,
fondern auc) zugleich nady der Richtung ef’im Aufriffe A
gezogen werden.
Man bemerke nur noch, Daß es gut ift, die Feueruns
gen fo viel als möglich neben einander, und ‚befonders bei
Gebäuden mit Korridord felbe wenigftens einander gegenüber
zu legen, Damib die beiverfeitigen Nohren auf dem Dachbo-
den in gothiichen oder Spisbogen zufammengezogen wer=
ben Tonnen.
Wie wenig Here Behrends die erfte diefer Negeln
beobachtet, zeigt die aus feinem Buche Tab. 2. enflehnte
Fig. 149. Warum Iegte em das Vorgelege a nicht fo an,
daß die Stube b gleich mit daraus geheizt werden Eonnte?
Es hätte zwar in die-Ede des Zimmers d, hineingelegt
werden müffen,, 'alsdann wäre aber der. Duchgang niht fe
beengt worden, mie bei der jegigen Anlage ;, angenontmen,
dag jede vorzulegende Röhre nur 16 Zoll breit fey, und