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worden find, und den Winter über an ber freien Luft gele-
gen haben, find nicht fo brauchbar, als bie, weldhe im Früh-
jahr gebrochen, und glei) im folgenden Sommer verbraudt
werden, weil erfiere vom Frofie leiden.
Bon den Kalkfteinen werden Fundamente in und über
der Erde, auch wol Schälung= und Schleufenmauern aufs
geführt; fie find aber zu lesterem Behuf, wegen der abmech-
felnden Näffe und Trodenbeit, nicht allzu dauerhaft, befon-
ders wer’ fie Dabei zugleich. vom Frofte leiden. Diejenigen
Steine, weldhe an die Aufern Seiten der Mauer kommen,
merben von den Maurern gerade behauen;' jenoch Dürfen fie
fich dazu nur de Hammers, und nicht des Meifels und Klöp-
peld bedienen, weil diefe Werkzeuge den GSteinmeben ge:
Bühren.
Zum Mauern werden in Nüdersdorf an Sedermann
Kalkfteine gegen eine Affignation des Eönigl. "Bergmwerks-
Departements verkauft; allein nicht um Kalk davon zu
drennen, alö welches allein auf. den in den Provinzen eta=
blirten Eonigl. Faktoreien beforgt wird.
Sn den Afignationen wird bemerkt, ob große oder
Kleine Kalkfteine verabfolgt werden follen; erftere find etwas
theurer,, jedoch im Bau vortheilhafter; man muß aber im-
mer von beiden. Sorten nehmen, ‚weil nicht Yauter große
SKalkfteine in den Brüchen zu befchaffen find *).
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*) In. der. Berliner. Zeitung Num. 27 vom Sten März 1796,
it bekannt gemacht worden:
1) dag während der Minterszeit zu Nüdersdorf Feine Kalk-
‚feine: gebrochen werden Eönnen, weil die frifhen Steine,
wegen ihrer in fih habenden Feudtigkeit, von dem mittel:
mäßigen Frofte zerfplittert werden;
2) daß bei zu naffer und zu zeitiger Frühlings= und Herbft: