Bon den Mauern und Wänden der Gebäude. 433
Sn den. großen Giebelfeldern über vorftehenden Theilen
eines Gebäudes werden zumeilen Infchriften oder andere alles
goriihe Zierrathen angebracht.
| Nichts beleidigt indeffen den. guten Gefehmad mehr,
al3 wenn dergleichen Giebel oder Frontons, fie mögen: im
Großen, oder nur als Fenfter- und Thürenverdachungen ans
gebracht feyn, jehr hoch find. Ohne eine eigentliche Regel deß=
u | halb anzunehmen, kann man’ fie cher zu flach, ald zu fteil
| machen. Das in Fig. 151. A und B gezeichnete Frontom
hat Y/, der Breite zur Höhe, und ein gutes Anfehen. ,
| 3) Die fogenannten Gurtgefimfe, Fig. 152, weldhe, ;
| Die Abtheilung der Etagen andeuten, .beftehen nur
aus einem glatten, breiten Streifen, und unten ein
| paar Kleinen Gliedern.
Bei der Zeichnung und Konftruftion diefer Iekten Ge-
| fimfe ift daher weiter nichts anzumerken, als daß fie die
| Höhe der Balken, das ift, 10 bi 41 Zoll erhalten, und daß
die Steine um fo viel vorgelegt werden, als das Gefims vor=
fpringen foll, das ift, 3 bi5 4 Boll.
Anm. Es ift fehe unrecht und nicht haltbar, die Gurtgefimfe,
fo wie andere vorfpringende Verzierungen an Facaden,
als Schlußfteine, Lefjeen oder Pilafter, Tafeln, die Heinen
Brufigefimfe oder Sohlbänkfe, Quadern oder Ruftiguen und
dergleichen, bloß mit Kalk anzutragen; es müffen viel:
mehr alle diefe Stüde bei Aufführung der Mauer fogleih
mit vorgelegt, oder die Gteine auf der Stelle diefer Des
Sog, dN. forationen um fo viel, als fie vorfpringen follen, herausge«
mer, nach mauert werden.
Auiemmanfie Die vorgedachten Gefimfe, und infonderheit dad Haupfs
ar gefims, find Hauptgegenftände der höhern Verzierungskunft
us ße ber Gebäude, und werden alfo in mancherlei Styl und Ma-
nieren angegeben.
&ily, Lanpbaufunf. I. 78
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