82 Erfier Abjihnitt.
Die 39. Figur ift dev Grundriß, Fig. 40. das Profil
nach‘der Linie ABp und die 41. Figur das Profil nach der
Länge CD, von einer folchen Ziegelfcheune. Sie ift in Holz
verbunden, Ind mit zwei Strebewänden d. d. verfehen, wels
che bei dergleichen ‚langen und hohlen Gebauden jederzeit vor=
handen feyn müffen, um dem Anfall der Sturmmwinde geho-
rig zu widerffehen.
sn Fig. 39. ft a der Zifch zum Streichen der Mauer:
feine, und e find die Nepofitorien, worauf die Steine zum
Zrodnen gelegt werben. |
3ig. 42. ftellt diefe Nepofitorien nach einem: vergrößer-
ten Maßftabe von der fehmalen Seite vor.
sn 819. 43. find diefe Gerüfte nach der Länge zu fe=
‚ben; fie werden, auf Schwellen e, welche nach der Länge des
Gebäudes, durchgehen, geftellt ; die Stiele. ver Gerüfte werden
mit Niegeln verbunden, worauf flarfe Latten g gelegt find,
auf welche die Steine h auf ihren Brettern gelegt wers
den. Die Stiele i, wovon einige an die Balken veichen,
in feine Medlenburgfhen Landbaufunft, Schwes
zin und Wismar 1796, ebenfalls noch eine fehr altmodie
The, mit dem Dade bis auf die Erde herabgehende Ziegels
fheune, ohne Gerüfte, abgezeichnet, die doch wol abfichtlicy
als Mufter dienen fol?
Beiläufig bemerke ich, daß die Einrichtung auf einer in
der Nähe von Berlin befindlichen Ziegelei, wo nicht Neberfluß
an Waffer ifl, Nachahmung verdient. Es ift nämlich ein fehe
breites Ziegelfihauer erbauet, foldhes aber, der Länge nad,
mit dreifahen Dächern verfehen, zwilchen welchen hölzerne
Ninnen angebracht find, vermittelft welcher das auf die Dächer
fallende Kegenwaffer in große KRüfen geleitet, und theils zum
Schlemmen der Dachziegel, theils fonft bei der Biegelei ges
braucht wird.