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Vorrede.
dies, feinem Werke die größte Ausführlichkeit zu ge-
ben, und übertraf auh hierdurd) alle Die, weiche zu
jener Zeit über dieſelben Gegenſtände ſchrieben.
Das dieſe Vollſtändigkeit indeß immer nur momentan
ſein konnte, fühlte er, der gewiegte und hochverehrte Baumei-
iter, ſehr gut, und ſprach dies auch in folgenden Worten aus:
»in einer Wiſſenſchaft, die täglich dur neue Erfindun-
gen vermehrt und erweitert wird, kann Vollſtändigkeit
zu jeder Zeit nur eine relative Eigenſchaft ſein. «
Erwägt man nun, daß ſeit 34 Jahren, als dieſes
Werk erſchien, das Bauweſen durch Erfindungen aller
Art bereichert worden iſt — wozu ih 5 B. Die
beſſere Einrichtung der Ziegel- und Kalköfen, die grö-
ßere Anwendung des hydrauliſchen Kalkes und der Ce-
mente, die verbeſſerten Konſtruktionen der Mauer- und
Dachverbindungen , beſondexs bei leßteren, was auf
die Hängewerke mit kaſſettirten De>en und flachen Da:
chern, mit Rüdfiht auf Holzerfparung, Bezug bat,
ferner die Heizung mit konzentrirten Dampfen in gro:
Ben Kochanftalten, das Heizen großer Säle mit erwärm-
ter Luft, die Bede>ung flacher Dächer mit Zinkblechen,
vorzugsweife zähle — ohne die vielen Gegenflände zu
berühren, welche durch den erhöheten Spekulationögeift
ſeit dieſer Zeit eine andere, zwe>mäßige Geſtaltung er-
halten haben: fo ift e8 wohl nicht in Abrede zu ftel-
len, daß dieſes geſhäßte Werk bei der neuen Auflage
an Vollſtändigkeit gewinnen kann, wenn dieſe Gegen-
ſtände darin aufgenommen werden.