38 Erſter Abſchnitt. Don den Haupkmarerialien.
durch Teßtere unfchädlicher werben. Jedenfalls iſt es jedoch
beſſer, auh ſolche zu entfernen.
Auf dieſe erſte Thonlage kommt eine zweite, eben ſo hohe,
und wird in gleicher Art behandelt ; ſobald jedoch die Tiefe
der Maſſe den Arbeitern beſchwerlich iſ, wird, nach gehöriger
Durcharbeitung, der Plat geleert. Die Miſchung der ver-
ſchiedenen Thonarten, ſo wie auh die Beimiſchung von Sand,
da, wo dies nach der obigen Beſchreibung gebräuchlich ‘iſt, ge-
ſchieht vor dem Freten auf der Ebene des Plaßes. Während
des Tretens muß der Thon, welcher aus den Sümpfen in
einem ſolchen Feuchtigkeitögrade, daß er fich. mit den Fingern
als eine teigartige Maſſe kneten läßt, verarbeitet wird, ôf-
ters noh angefeuchtet werden, wozu man ſi< zwe>mäßiger,
ſtatt der gewöhnlichen Waſſereimer, auch einer Art Gießkanne
bedienen kann, damit auch die kleinſten Thontheile von Waſ-
ſer berührt, aufgelöſet und geſchmeidig gemacht werden. Auch
iſt während des Tretens cin mehrmaliges Umſchippen der
Maſſe ſehr dienlich.
Nach ver Bearbeitung auf den Tretpläßen wird der Zie-
gelthon auf die Streichbänke oder Streichtifche zum Streichen
und Formen gebracht.
$. 56.
€. Von der künſtlihen u nd vollkommneren Zubereitung
der Ziegelerde.
Für die Anfertigung der gewöhnlichen Ziegel reichen die
vorhin beſchriebenen Mittel, nah $. 54 und 55, völlig aus,
indem ſelbſt eine gröbere Ziegelerde bei einiger Sorgfalt ſchon
einen guten Mauerziegel liefert. Deh können hiebei den
Arbeitern noch einzelne Theile, als kleine Steine und Erd-
flôße, entgehen, welche der Bereitung von künſtlihen Form-
und Chablon - Ziegeln fchädlich find. Dergleichen Beimifchun-
gen haben den Nachtheil, daß beim Formen ein theilweiler ro-
her Zuſtand des Thons, und beim Trofnen ein ungleicher
Feuxhtigkeitsgrad eintritt, welcher das Berſten und Werfen
des Formenziegels nah dem Brennen bewirken kann. Auch