Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

   
Bon den künſtlichen Steine. 91 
ner eiwa 2 Fuß breiten bretternen Rinne in die Shongrube 
läuft... Die durch den gelöcherten Boden dDurchgegangenen, etwa 
noch zu groben Theile, bleiben in der lebtgedachten Rinne lie- 
gen, fo daß in der Thongrube ſelbſt ſi< ein ſehr gereinigter 
Thon ſammelt, der das überflüſſige Waſſer dur<h Verdunſiung 
bald verliert. 
Die Thonbehälter müſſen daher, der beſſeren Abſeigerung 
und Verdünſtung wegen, 9 bis 12 Zoll über dem Erdboden frei 
hervorragen und mit Erde umdämmt ſein; auh kann dieſe Um- 
dämmung zuweilen wieder umgegraben und aufgelo>ert werden. 
Man bedient ſi< in Fabrik - Ziegeleien, wo «ine große 
Menge Thon geſchlemmt werden muß, gewöhnlich der Erd- 
gruben oder der Kaſten aus Bohlen. Die erſteren haben jedoch 
den Nachtheil, daß die Erdwände fih häufig auflöfen und her- 
abfallen, und die letzteren, daß fie undicht, ſowie der Faulnig 
häufig unterworfen find. Es iſt daher zwe>mäßiger, ſogenannte 
Schlammbaſſins anzulegen, welche maſſiv aus waſſerdichten 
Steinen und hydrauliſchem Mörtel errichtet werden können. 
Ein ſolches Baſſin iſt 16 Fuß im Quadrat lang und breit, 
7 Fuß hoch, in den Umfangswänden 2%, Stein: ftar, und 
kann mit einem dem Dru angemeſſenen Fundamente verſehen 
werden. Um das ſich beim Niederſenken des Thons oberhalb 
anſammelnde Waſſer abzulaſſen , wird auf dem über der Erde 
hervorragenden Theile, welcher der halben Höhe gleich iſt, an 
einer Seite eine Mündung aus Bohlen angebracht, welche 
mit Zapfenlöchern und mit einer Rinne nach außen verſehen 
iſt. Der Boden des Baſſins iſ gleichfalls aus gut gebrann- 
ten Mauerziegeln errichtet. «Es können in ſolchem Behälter 
2000 Kubiffuß geſchlemmten Thons geſammelt werden. 
Bei- dem Vermengen des Thons mit Waſſer darf von 
dem leßteren weder zu viel, noh zu wenig zufließen, indem im 
erſteren Falle zu viel Zeit zur Abdünſtung nôthig wird, und 
im Iebteren Falle zu viel fremde Stoffe mit der diflüſſigen 
Maſſe aufgenommen und mitgeführt werden. Um die Men- 
gung und Durcharbeitung des Thons zu bewirken, hat man 
ſich verſchiedener Methoden und Maſchinen bedient. 
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
	        
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