Don den künſtlichen Steinen. 93 
5 8 Höhe ruht, dient dazu, die rohe Thonmaffe aufzu: 
nehmen, und folhe durch die innerhalb angebrachte horizon- 
tale, mit 29 Dâumen dd d 2c. verſehene gußeiſerne Welle 
ee mit dem Waffer zu vermiſchen. Die Däume ſtehen 
rings herum von der inneren Wandfläche nur 3 bis 4 Zoll 
ab, wie in dem Duerprofile daneben angedeutet ift, damit 
eine Thonmaſſe ſtehen bleibe, welche niht mit bewegt wird, 
und dieſer Zwiſchenraum die Steine und fremden Beimiſchun- 
gen aufnimmt, ohne daß ſolche zerdrü>t werden. Dieſer Trog 
wird durch die Oeffnung einer in ſeiner oberen Bedachung 
befindlichen Klappe mit einer ganzen Fuhre Thon und dem 
nôthigen Waſſer angefüllt, und fo lange in Bewegung ge- 
ſett, bis beim Eintauchen des Fingers in die Maffe, fi an 
demſelben ein Tröpfchen bildet, der hängen bleibt, welches die 
ſicherſte Probe für die Arbeiter iſt. Alsdann wird die Ablaß- 
öffnung mit der Rinne r geöffnet, welche gleichfalls mit ei- 
nem Drahtſiebe zum Abſeihen der feinen Maſſe verſehen wer- 
den kann. Die Maſchine wird durh ein Roßwerk nebenbei 
in Bewegung geſeßt, und erfodert einen Mann zum Thon- 
tragen, einen zweiten zum Oeffnen und Reinigen der Rinne 
und der Siebe, ſowie des Troges. In zwölf Stunden kön- 
nen hierdurch 222 Kubiffuß reinen Thons in dem Schlemm- 
faſten aufgefangen werden. 
2) Durchpreſſen des Lehms durch Siebe, 
Um die Steine und Erdklôße zurü>zubalten, bedient man 
ſih auch beſonderer Siebe aus ſtarkem Eiſen oder Sturzblech. 
Der einfachſte Gebrauch deſſelben geſchieht wie beim Reinigen 
des Mauerfandes, namlich: daß die zuvor angenäßte und auf- 
geweichte Lehmmaſſe mittelſt Schaufeln durch ein aufrecht ſte- 
hendes Sieb geworfen wird. 
Der verſtorbene geheime Ober-Baurath Cochius em- 
pfiehlt im Erel’fchen Sournale der Baukunſt, Bd. I. Heft 1. 
Berlin 1829, eina ſogenanntes Tret - Sieb zur Reinigung der 
Ziegelerde. Daſſelbe beſteht (nah Taf. III. Fig. 23.) aus 
einem 6 Fuß langen und breiten Blatte von ſtarkem Eiſen-