Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
Bon den künſtlichen Steinen. 
$. 62. 
m, STro>nen der Ziegel im Felde, ſowie über Anlage 
der Trokenpläge und leihter Tro>kenſchauer. 
Das Tro>nen der Ziegel an der Luft iſt bei einigen 
Thonarten nicht gut möglich. Hieher gehören die eiſenoxyd- 
und oferhaltigen fetten Schonarten, welche an der freien Luft 
zu {nell tro>nen und Riſſe bekommen, wozu die um Ra- 
thenow, Genthin , Havelberg und Fehrbellin in hieſiger Ge- 
gend zu rechnen find. Dagegen eignen fich die meiften ge- 
wöhnlichen Thonarten ſehr gut zum Tro>nen in der freien 
Luft, beſonders wenn ſie als gewöhnliche Mauerziegel geformt 
werden , und daher mehr Maſſe, als die Dachziegel, oder an- 
dere künſtliche Formziegel haben. 
Da das Tro>nen der rohen Ziegel viel Raum erfodert, 
fo wird es, wenn es in künſtlihen Tro>kenſhuppen und ſoge- 
nannten Ziegelſcheunen geſchieht, bedeutend koſtbarer, als wenn 
es auf freien Trockenyläßen, unter Errichtung naher leichter 
Schauer, geſchieht. Hienach richtet ſih nun die Anlage der 
Trockenpläße, der Streich- und Trokenſchauer ſowol nach 
der jedesmaligen Beſchaffenheit der vorhandenen Ziegelerde, als 
auh nah den beſtimmten Zweden, d. h. ob die Ziegelei 
nur auf einen mehrjährigen Betrieb zur Ziegelung eines be- 
ſtimmten Feldes, oder ob ſie zu einem beſtändigen Betriebe 
auf eine vieljährige Dauer eingerichtet werben ſol. Im erſten 
Falle legt man nur die fogenannten Feldziegeleien, im leßfen 
Falle die permanenten Ziegeleien an, und hievon iſt auch 
zugleich die Einrichtung der Ziegelöfen abhängig. 
Das Lrodnen der gewöhnlichen Ziegel geſchieht auf be- 
fondern geebneten Vrodenfeldern in der Nähe der Gruben, 
in welchen man die Erde gewinnt, und wo fie zubereitet wird. 
Doch erfodert die Einrichtung derfelben gleihwol einige Vor- 
fehrungen, um die audgefesten Luftziegel gegen Regen und 
nachtheilige Witterung zu hüben, mweßhalb auch Dabei Die 
Errichtung leicht bedachter Schauer nöthig wird. Es iſt 
namlich flet3 etwas Mißliches und Gemwagtes, E ohne Dies 
Gilly, Landbaukunſt. 1. 
  
  
    
 
	        
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