120 Erſier Abſchnitt. Von den Hauptmaterialien.
und 51. zu erſehen iſt. Auf dieſen Schwellen n ſtehen die
Stiele o etwa 8 Fuß aus einander; jedoch ſind ſie dergeſtalt
abgetheilt, daß fie jedesmal unter einem Kehlbaden ſtehen,
woran ſie befeſtigt werden können.
Die Riegel q und die darauf liegenden Latten r find,
forie vorhin gedacht, zufammengefebt.
Bei dergleichen Scheunen, wo eine große Laſt von ro-
hen Steinen auf den Boden zu ſtehen kommt, muß man ja
die Unterzüge ſehr wohl unterſtúßen, oder die Unterzugſtänder
nicht zu weit auseinander ſetzen.
$. 64,
0. Bon Anlage der Biegelöfen im Allgemeinen.
Wegen der Bequemlichkeit des Betriebes iſt es nothwen-
dig, die Ziegelöfen in der Nähe der Trockenſchauer und Streich-
plätze anzulegen; doch dürfen ſie niht zu nahe an dem Rande
der Ausſchachtung liegen, indem, wenn dieſe tief ift, leicht ein
Einſturz von den laſtenden Oefen erfolgen kann. Die Er-
fahrung lehrt, daß die Wirkung der Erdflürze im Lehmboden,
bei Gruben von 20 bis 30 Fuß Tiefe, ſich auf eine Diſtanz
von 120 Fuß und darüber erſtre> haben. Man muß daher
mit den Defen nach Verhältniß der künftigen Tiefe der Gru-
ben zurü>bleiben. Für die Güte der Ziegel verdienen ſtarke
Umfaſſungswände beim Bau der Oefen den Vorzug, da wegen
des Einfluſſes der Witterung die Wände, wenn fie fchwach
find, fich zu ſehr abkälten , weßhalb das Feuer nicht gehörig
durchbrennt, und die zunächſt denſelben ſtehenden Ziegel blaß
bleiben. Jn dieſem Betracht iſt die Umgebung des Ofens im
Innern der Umfaſſungsmauern mit einem Luftraume ſehr
zwe>mäßig, Auch können die erfoderlichen ſtarken Mauern
der Biegelöfen mit vieler Erfparung von Luftziegeln unbedenk-
lic) aufgeführt werden; nur erfodern fie dann, wenn fie frei-
ſtehen, eine Verblendung von gebrannten Ziegeln. Selbſt auch
von Lehm, mit geha>tem Stroh vermiſcht, können die Um-
fangsmauern aufgeführt werden.
Die Ziegelöfen dürfen auf keinem naſſen Grunde ſtehen,