Bon den künſtlichen Steinen. 133
Borraumsd führen. Das Sparrwerf und der Dacıftuhl
ſind hier im Durchſchnitte dargeſtellt, und ruhen auf Schwel-
len: zur gleichen Erde, in welchen ſie eingelaſſen ſind. Die
Schwellen können jedo<h auh nôthigenfalls ganz wegblei-
ben, und das Sparrwerk kann aus langen, unten in die
Erde eingegrabenen Bäumen beftehen. Ueber der vorderen
Stirnwand, da, wo der Anbau fich gegen das Dachwerk
des Ofens lehnt, kann eine, innerhalb mit Luftziegeln ver-
blendete Giebelmauer errichtet und mit Zuglöchern verſe-
hen werden. Die Einkarreöffnung d zum Ofen iſ gleich-
falls durch. ein Appareil gebildet, und erhält eine, fich in
das Hauptdach einfchneidende, befondere Bedachung. Der
Nuten dieſer Einrichtungen iſt: daß der Sturmwind nicht
unter die Bedachung gelangen kann, und daß die, durch
ſelbige gebildeten inneren Räume, no< zur Aufbewahrung
der Luftziegel und Geräthe dienen können. Das Dach kann
unten mit Stroh oder Rohr, oben mit Biberſ<hwänzen ein-
gede>t werden, und zum Rauchabzuge kann der offene
obere Theil des Daches mit einer Laterne bede>t werden.
Der Ziegelbrand muß bei diefen Defen um fo gleichmäßi-
ger werden, da das Feuer, durch die Lage deſſelben, vom
Luftzuge durchaus nicht geſtört werden kann.
Taf. VIIL. Fig. 61 bis 64. ftellt einen großen Zie-
gelofen dar, welcher vier gewöhnliche Oefen in ununterbro-
chener Länge neben einander vereinigt, und ähnlich dem iſt,
welcher von dem verſtorbenen Geheimen Ober -Baurathe Co-
hius in der Nähe Berlins zu einem bedeutenden Betriebe
ausgeführt worden iſt.
Fig. 61, iſt der Grundriß deſſelben, welcher an den
langen Seiten mit Anbauen zur Beheizung verſehen, iſt,
und zu beiden Seiten Schürlöcher enthält.
ssss.... find die Schürlöcher, FEFF.... die Feuer:
gänge, bb bb... die Bänfe, kkkk, in den Giebelwän-
den, Thüren zum Eitkarren der Luftziegel. Dic Anbrin-
gung der Strebepfeiler, ingleihen der Thüröffnungen zu
den Anbauen, find aus der Zeichnung zu entnehmen.