Don den Finftlichen Steinen. 135
abweichend von der ECohius’fhen Konftruftion, nad Art
der Italieniſchen leichten Dächer gewählt, welche holzerfpa-
rend iſt, und hier ihrem Zwed, das Eindringen des Regens
zu verhindern, hinlänglich entſpricht. Die Einde>ung reicht
nicht ganz bis zum Forſt, ſondern läßt daſelbſt auf die ganze
Länge des Daches eine Oeffnung, durch welche der Rauch
abziehen kann, und welche dur<h ein kleines Dach, deſſen
Konſtruktion aus der Zeichnung hervorgeht, gegen das Ein-
dringen des Regens geſchüßt iſt.
Da nun ein ſolcher Ofen, bei allen Úbrigen Vorzügen,
der Ueberwölbung entbehrt, und ſolche häufig von Ziegelei
beſißern als ein nothwendiger Beſtandtheil betrachtet wird,
fo wird im Folgenden angegeben, wie dieſe Ueberwölbung
unter übrigens ganz gleichen Umſtänden erlangt werden
fünne. Fig. 63. zeigt das Profil eines foldhen überwölb-
ten Dfens, bei welchem außerdem noh die Einrichtung ge-
troffen iſt, daß die der freien Kommunikation etwas hinderliz
chen Strebepfeiler an die äußeren Wände der Anbaue verz
legt, und. dur<h Bogen mit den Längenwänden des Ofens
verbunden find,
Aus der, in Fig. 61. im Örundriffe durch punftirte
Linien angedeuteten Einrichtung erfiebt man, wie die Con=
treforts in den äußeren Frontwänden des Anbaues bei rr
angebracht find, wo fie der Kommunikation weniger nach:
theilig werden Fünnen, und wobei die Zwiſchenräume der=
ſelben zum Aufpaſſen des vorräthigen Schürholzes zu be-
nußen find. , Sn Fig. 63. fieht man, wie ſich dieſe Strebe-
pfeiler in auffteigenden Bogen xr gegen die Stirnmau-
ern des Ofens legen, und der innern Wölbung deſſelben
zugleich als gute Widerlager dienen. Das Widerlager zu
der, an der Endigung elliptiſh gekrümmten Wölbung, wird,
wie bei xx zu ſehen, durch herausgefragte, ſ{hräg zuge-
hauene Steinſchichten gebildet. Die Wölbung iſt ein flaches,
in der Mitte 10” bis 15“ ſtarkes, nah den Schenkeln zu
bis auf 20“, und in gewiſſen Entfernungen buch Gurte
verſtärktes Tonnengewölbe. Bei dem Wölben werden die