Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

  
  
  
  
  
       
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
  
  
138 Erſter Abſchnitt. Von den Hauptmaterialien. 
grade auf die Schürlöcher ſtoßen kann, was beim Brennen 
ſchr nachtheilig iſ, Uebrigens haben die Umfaſſungswände 
eine anſehnliche Stärke, was auf die Güte und Gleichmä- 
gigkeit der Ziegel beim Brennen einen ſehr vortheilhaften 
Einfluß hat. 
Fig. 72. iſ der Durchſchnitt nah der Tiefe des 
Ofens, woraus erſichtlich iſ, daß die Schürlöcher zur glei- 
chen Erde liegen, und nicht mit hohlen Räumen unterwölhbt 
find Nur die Bänke haben die vorgeſchriebenen Erhöhungen 
gegen die Feuergänge erhalten; es iſt demnach aus den oben 
entwid>elten Gründen dieſe Einrichtung nicht fo vortheilhaft, 
wie bei den vorhin beſchriebenen Defen. Sm Uebrigen iſt die 
Ueberwölbung leiht und zwe>mäßig durch angebrachte Gurte 
verſtärkt, Auch ift die eiferne Verankerung ſehr zwe>mäßig, 
indem ſie frei über den Gewölben auf Unterlageſchienen ruht, 
und fo der Wärmemittheilung weniger unterliegt, als wenn 
fie, wie dies haufig gefunden wird, in oder wol gar unter 
dem Gewölbe läge. Die hier dargeſtellte Bohlendach - Konſtruk- 
tion iſt für die Bede>ung der Ziegelöfen ſehr vortheilhaft , da 
hiedurch die inneren Verbandhölzer wegfallen, und die hievon 
ſtets zu befürchtende Feuersgefahr ſonach aufgehoben ift. 
Fig. 73. iſt der Grundriß des Ofens über deſſen Wödl- 
bung, aus welchem die obere Anſicht der beiden durchgehenden 
Kappen und deren Verſtärkungsgurte , ſo wie die Eintheilung 
der Zug- oder Nauchlöcher erſichtlich iſt. Um zu dieſem Raume 
gelangen zu können, damit das Oeffnen und Schließen der 
Zuglöcher vorgenommen werden könne , führt vor und in dem 
Mittelpfeiler des einen Giebels eine Heine Steppe, Fig. 73, 
herauf, welche durch eine angeſeßte Laufbrüde nach außen ver: 
längert wird. Die Abgleihung der Strebepfeiler und die 
Einfchlußmauern für die Bedachung find ohne Erklärung deut- 
lich aus der Zeichnung zu erſehen. 
Fig. 74. iſ die Giebelanficht des Ofens und der beiden 
Anbaue, aus welcher die Eingangsthüren zu dieſen Raumen, 
desgleichen auch die höher liegenden Einfteigelöcher und die 
Zuglöcher im Dachgiebel erſichtlich find, Eben ſo find die 
  
	        
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