Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

   
  
  
  
  
   
    
  
  
   
     
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
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len des Land» und Wafferbaues angewandt. 
fane 
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Erſter Abſchnitt. Don den Hauptmaterialien, 
Gebrauch. Das Kiefernholz wird faft zu allen Thei- 
Sn abmechfeln- 
der Näffe und Tro>enheit iſ es zwar niht von ſehr großer, 
aber dennoch, ſeines mehreren Harzes wegen, von längerer 
Dauer, als das der Tannen. Uebrigens wird es wie das Tan- 
nenholz benußt. Es läßt fich zart abhobeln, nimmt aber gar 
keine Politur an, und bricht unter dem Hobel leicht ein. 
In den Preußiſchen Staaten gibt das Kiefernholz das 
Aus dem harzigen Kiefernholz wird auf 
den Theerdfen das Kiendl, Peh und Theer gewonnen. Als 
Brennholz verhält es fich zum Rothbuchenholz wie 832 : 1000. 
Ein Kubikfuß harziges tro>enes Kiefernholz wiegt 39 bis 41 
Pfund, das friſche harzige Holz vom Kerne 47 bis 48 Pfund, 
Hauptbrennmaterial. 
Ci 
$. 81. 
Weimuthskiefer. 
(Pinus strobus. ) 
Die blaugrünen Nadeln find 3%,” lang, ſehr fehmal, 
flumpf zugefpigt, auf der oberen Fläche etwas hohl und glatt, 
und auf der unteren mit einer erhabenen Rippe verſehen. Sie 
ſtehen büſchelförmig gewöhnlich zu 5, ſelten weniger, in einer 
Scheide „ und die Zweige äußerſt regelmäßig um den Stamm 
herum; ſie ſind etwas bogenförmig nach oben gebogen, und fehr 
ſelten hängen ſie. Die Rinde des Baumes iſ glatt und grau. 
Die Weimuthskiefer hat einen geraden und in der Jugend au- 
Berordentlich fchnellen Wuchs. In so bis 100 Jahren if der 
Baum 100 biß 140° hoch, und 3 bis 4‘, auch darüber, im 
Stamme ſtark. Das Holz ift weiß, ziemlich feinfaferig, nicht 
ſehr feft, wenig eleftiih, und läßt fi) glatt und glänzend be- 
arbeiten. 
Die Weimuthskiefer liebt einen Falten Himmelsftrich und 
einen feuchten Stand, mit einer nicht zu magern, fondern tief- 
gründigen, mehr Iodern, als zähen, mit Dammerde durchdrun- 
genen Erdſchicht. Jm ſumpfigen Boden wird ihr Holz ſehr weich. 
Dieſe Kiefernart iſt in Nordamerika und im nördlichen 
China einheimiſ<h. In Deutſchland findet man fie nur ein- 
zeln oder zu kleinen Wäldern angepflanzt, wie z. B. auf dem 
  
	        
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