176 Erſter Abſchnitt. Von den Haupfmaterialien.
Der Stamm wäcft ſehr ſchlank und ſchnell, und hat bei
einer Stärke von 2 bis 3°, in 40 bis 50 Jahren eine Höhe
von 80 bis 100° erreicht. Er erreicht ſeine Vollkommenheit
in 80 bis 90 Jahren, und dauert 200 Jahr. Der Stamm
hat ſtarke Pfahlwurzeln.
Der Lerchenbaum kommt in ſehr vielen Ländern, beſon-
ders in Schleſien, Polen, Oeſterreich, in der Schweiz u. |. w.
ſehr gut fort. In den Marken und Pommern ift er nicht
zu Haufe, auch in Preußen und am Harz nur hin und wie-
der anzutreffen. Wegen der ſtarken Pfahlmurzel erfodert vie
Lerche einen tiefgründigen Boden. Er gedeiht nicht in fettem
und naſſen, ſondern in einem lodern, mit guten Erdarten ge-
miſchten Sandboden. Trockenen Kiesboden , kalkige , thonige
Erde und {weren Lehmboden verträgt dieſer Baum nicht.
Die Farbe des Kernholzes iſ bräunlichroth, zuweilen
gelbroth und geflammt, die des Splintes heller.
Das Holz iſ außerordentlich dicht und zähe, auch das
feſteſte aller hohen Nadelhölzer, und es macht in Anſehung der
Härte beinahe das Mittel zwiſchen weichen und harten Holz-
arten aus. Es iſ ſowol im Naſſen als Tro>nen, und beiden
wechſelweiſe ausgeſeßt , von ſehr großer Dauer. Wegen ſeines
Harzes wird es niht vom Wurm angegriffen, und iſt faſt
unverweglich; e3 wirft fich nicht, und wird nicht riſſig.
Gebrauch. Wie der ver übrigen Nadelholzarten, nur
bei der großen Dauer weit mannichfaltiger. Es wird daher
auch ſehr häufig zum Schiffsbau, zu Waſſerröhren, Mühlwel-
Yen und andern Mafchinenftücen verbraucht. Die Hißkraft des
Holzes verhält fich zu der des rothbuchenen, wie 766 : 1000.
Ein Kubikfuß trodenes Holz wiegt 39 bis 41 Pfund.
Ad IL. Laubhöôlzer.-
Hiezu rechnet man im Bauweſen
a. Die Eiche. (Quercus.)
| g. 84.
Die Eichen lieben einen lo>ern, ſhwarzen, mit Lehm
oder Mergel vermiſchten, tiefgründigen Boden , der auf 5 bis