Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
    
   
   
    
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
Erſter Abſchnitt. 
a) daß abgefaulte und geſto>te Aeſte überwachſen find, 
in welchem Falle man darin unfehlbar ſehr beträcht- 
liche, um fich gefreſſene Schäden findet; oder 
b) daß vafelbft fich ein Maſer - Gewächs angeſeßt habe, 
welches dur< Waſſerreiſer entſtanden iſt. Jn dieſem 
Falle kann doch inwendig das Kernholz geſund ſein. 
Um alſo zu erfahren, von welcher Art ſolche Beu- 
len find, und welche Beſchaffenheit der Baum deßwegen 
habe, muß man dergleichen Beulen bis ins Kern- 
holz durchbohren, und die Spähne in Erwägung zie- 
hen. Die erſteren ſind gewöhnlich mit glatterer Rinde, 
als die andern, bedve>t. 
4) Erhält man beim Anklopfen mit der verkehrten Axt ei- 
nen dumpfen Schall, ſo iſt ſolches ein untrügliches Zei- 
hen, daß der Baum hohl, wenigſtens kernfaul ſei. 
Eben dergleichen ift gewiß, wenn 
5) dad Stamm-Ende außer der Maßen gegen den Schaft 
did if. 
6) Geht die Rinde oder Borke im natürlichen Zuſtande 
von ſelbſt ab, ſo iſt ſolches ein Zeihen vom Wurmfraß 
und der daher folgenden Wurmtro>niß. Dergleichen 
Holz iſt größtentheils zu allem andern Gebrauche, als 
zum Brennen, untüchtig, indem ſchon eine wahre Fäul- 
niß im Körper dageweſen , bevor die Inſekten hinzuge- 
fommen. i 
7) Lôcher in der Rinde, als wenn mit Kugeln oder 
Bleihagel hineingeſchoſſen wäre, zeigen den erſten Grad 
des obigen Uebels an. Man überzeugt fich von der 
Wahrheit dur das vor dem Stamme liegende Wurm- 
mehl. Es iſt das Kennzeichen von den bekannten Feh- 
lern, va die Eichen entweder mit dem ſogenannten 
großen oder Eleinen Wurm behaftet find. 
8) Allzuhäufiges Moos und Flechten auf der Mitte 
des Stammes ſind ebenfalls keine gute Zeichen. Die 
Säfte find in ſolhen Eichen gemeiniglih verdorben, 
worauf ſie bald in rothe Fäulniß übergehen. 
Bon den Hauptmaterialien.
	        
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