Erſter Abſchnitt. Von den Hauptmaterialien.
7. Flatter - Ulme. (Flatter-Waſſer-Rüſter. )
(Ulmus effusa. )
Sie kommt überall in Deutſchland, wie die glatte Ulme,
gewöhnlich unter dieſer zerſtreut vor, und wächſt in niedri-
gen, fruchtbaren Auen und auf feuchten Gebirgspläßen.
Ihre Blätter ſind oft 4 bis 5, der Blattſtiel y,” lang.
Sie erhält eine gleiche Höhe und Stärke, wie die glatte
Ulme; aber ihr Wuchs iſt langſamer, und ihr Stamm ge-
meiniglih höderig und fnorrig. Ihr Holz iſ dicht und
fein geadert, jedoch nicht fo feſt, als das der glatten Ulme.
Ein Kubikfuß tro>nen Holzes wiegt 40 bis 45 Pfund,
Gebrauch. Größtentheils wie die glatte Ulme , je-
doch hauptſächlich nur zu Tiſchler-, Drechsler- und Gewehr-
\châfter -Arbeiten.
$. 86.
ce. Die Buche. Hiezu rechnet man:
& Die Rothbuche, Maſtbuche. (Fagus sylva-
tica.)
Die Buche wächſt dur< ganz Europa wild, die nörd-
lichen Gegenden ausgenommen, und iſ einer der anfehn-
lichſten und ſtärkſten Waldbäume.
Im angemeſſenen Boden und bei günſtiger Lage erreicht
fie eine Höhe von 100 bis 130°, und eine Die von 3 bis a
auch wol darüber. Sie hat ihren Wuchs in 120 bis 140
Jahren vollendet.
An jungen Stämmen iſ die Rinde bräunlich-grún, an
alten aber afchgrau, weißlich, immer eben, glatt und ganz. Sie
bat Feine große Pfahlwurzel, fondern fie breitet fih nad
den Seiten weit aus, -weßhalb ſie weniger tiefen Grund,
als die Eiche, braucht. '
Sie liebt einen guten, mäßig feuchten, lo>ern, mit
Kies oder Steinen, etwas mit Lehm oder Thon untermeng-
ten Mittelboden.
Die Blätter der Buche fehen wechfelweis, kurzgeſtielt,