204 Erſter Abſchuité. Bon den Haupkmaterialien.
len abgeſchält werden, wodur< der Splint zum Theil die Fe-
ſtigkeit des veifen Holzes annimmt, und hiemit auch den Wür-
mern der Zutritt verwehrt wird. Die vielen, von du Hamel
und Buffon angeſtellten Verſuche haben dieſes hinlänglich be-
wieſen, Das Entrinden geſchieht am beſten im Frühjahr,
weil fih dann die Rinde am leichteſten ablöfet.
Eichen können, fo entrindet, 1 bis 2 Jahr auf dem
Stamme ſtehen bleiben, Die Nadelhölzer hingegen dürfen, ſo
lange ſie frifch ſind, niht entrindet werden, weil ſonſt ein
Hervordringen des Harzgehaltes erfolgen würde, von deſſen Zu-
rú>haltung die Dauerhaftigkeit dieſer Hölzer zum Theil abhängt.
$. 98.
V. Vom Fällen und Beſchlagen des Holzes.
Das Fällen ſelbſt muß mit gewiſſer Vorſichtigkeit geſche-
hen, nämlich fo, daß der Baum mit der Spike auf die ent:
gegengefeßte Seite fällt, wo man ausfahren will, weil man
fonft genöthigt fein würde, mit dem ganzen Stüde umzufeh-
ven, welches in dem Walde nicht jederzeit angeht.
Steht der abzuftämmende Baum an dem Abhange eines
Berges, fo Ferbt man ihn auf der Seite, wohin er fallen fol,
fo niedrig ald möglich unten im Stamme ein, jedoch fo, daß
der Baum noch nicht abreißen kann. Ungefähr 114 bis 2 Fuß
höher auf der andern Seite hauet man bis gegen den unter:
ſten Kerb ein, da fich denn der Baum durch feine eigene
Schwere herunterfeßt und auf die verlangte Seite fällt. Der
unterſte Kerb muß etwas breit gehauen werden. Diefes Ab-
ſtâmmen kann nur ein Mann verrichten, weil der Kerb gleich
und gerade eingehauen werden muß, welches, wenn zwei zu-
gleich, einer vechtö, der andere links, hauen, nicht geſchehen kann.
Die Zimmerleute nehmen das Fällen des Holzes gern
vor, wenn etwas Wind geht, weil es die Arbeit erleichtert,
indem nicht fo tief eingehauen werden darf, und der Wind
zum Theil den Baum abbricht. Allein das Holz leidet dar:
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