Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

   
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DEEDS = 
Bom Bauholze. : 217 
chen, muß man die Holzverbandftüde fozu ordnen ſuchen, daß 
theils ihr eigenes Gewicht, oder eine andere Kraft, theils 
andere mit ihnen verbundene Hölzer dieſem Verwerfen ent- 
gegenftreben. 
Bei allen horizontal liegenden Hölzern jeder ‘Art muß 
daher die Seite, welche den meiſten Kern hat, nah oben 
zu ‚liegen kommen, indem, wie in dem Vorhergehenden ge- 
ſagt iſ , das Auswärtskrümmen nah der Kernfeite erfolgt. 
Bei ſtehendem Holz in Wänden, welche Seitendru> 
leiden, wie z. B. bei Bollwerken, Schleuſenwänden u. 1. w., 
muß daher die Kernſeite immer dahin gerichtet ſein, von 
welcher der Druck kommt, ‘indem nach dieſer kein Ausbiegen 
erfolgen kann. Bei ausgemauerten Fachwerkswänden muß 
dieſe Seite gegen die Ausmauerung, oder gegen das Innere 
des Gebäudes gerichtet fein, weil dahin weniger ein Aus- 
biegen, ald nach Außen erfolgt. 
Zu freiſtehenden Säulen darf man niht Halb- oder 
Kreuzholz nehmen, ſondern wo möglich ſolches, welches auf 
allen Seiten gleich viel Splint hat. 
$. 103. 
X. Ueber die Dauer des Bauholzes, die Ur- 
ſachen, welche dieſe verkürzen, und die 
Mittel, welche ſie verlängern. 
Die Erfahrung hat gelehrt , daß alles Bauholz allmählig 
an ſeiner Feſtigkeit und ſeinem Zuſammenhalt verliert, ja zu- 
let gänzlich zerſtört wird, und dieſes bald früher, bald fpäter, 
je nachdem die Urſachen verſchieden ſind. 
Um die verhältnißmäßige Dauer der Hölzer unter ge- 
wiſſen Umſtänden genau beſtimmen zu können, fehlt es noh 
an hinlänglichen Verſuchen. Die Erfahrung hat freilich im 
Allgemeinen dargethan, daß dieſe oder jene Holzart unter glei- 
chen Umſtänden länger dauert, als eine andere; aber man 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
 
	        
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