Vom Bauholze. 229
dunner oder flüſſiger iſt, und daher einen wenigelßieien Anſtrich exrfodert.
Die Portion von 18 Loth koſtet 4 Sgr., daher 1 Pfund —7 Sgr.
15 Pf.
Es können mit 18 Loth, incl. Zufag von 16 Loth Farbe, 40 Qua:
dratfuß zweimal, oder SO [Fuß einmal beftrichen werden. Wenn alfo
nad) Obigem der Anfteich mit Gölner Mineral:Theer Eoftet: pro [_]Fuß
1/, Pfund à 2 Sgr. — 1 Sgr.; fo beträgt dagegen für denſelben der
Anſtrih mit Voightſher Maſſe nur *%,, oder pro [Fuß 1 Pf.
Durch den lestern Anſtrich , über deſſen Güte die Erfahrung zunächſt
erſt entſheiden wird, kann, da er dünner iſt, als der Br ookeſche, aller-
dings keine fo ſolide kôrperliche Ueberziehung ſtattfinden.
William Pattenſon theilte der Londoner Societät zur Aufmunte-
rung der Künſte und Gewerbe folgendes bewährte Recept zum Anſtrich
des der Luft und dem Wetter ausgefesten Holzes mit. Man nimmt drei
Theile an der Luft gefchlemmten Lehm, zwei Theile Holzafhe und einen
Theil feinen Sand. Diefes wird dur ein feines Sieb gelaſſen, und
dann fo viel Leinöl hinzugethan, daß es zum Anfteih mit dem Pinfel
geſhi>t wird. Vorher muß die Maſſe gut durch einander gemengt ſein.
Diefer Anſtrih wird ſodann zweimal aufgetragen , das erſtemal dünn,
das zweitemal aber ſo di> als möglih. Statt der Holzaſche kann man
fi auch fein geſiebter Steinkohlenaſche bedienen. In der Luft und Sonne
ſoll dieſer Anſtrih immer härter werden.
Außer der ſchon angeführten Bedingung, den Anſtrich nur
auf ausgetro>netes Holz zu bringen, iſ auh noch ſehr dar-
auf zu fehen, daß die Hölzer, vor dem Auftragen des Anſtrichs,
gehörig von Schmuß gereinigt, die Aftlöcher und große Riffe
mit Del oder einem qufen andern Kitt ausgefüllt werden, und
dann der Anſtrich bei warmer, tro>ner Luft aufgetragen wird.
Bei Zaunpfählen und andern lothrechtſtehenden Hölzern kann
man auh noch die obere Hirnholzfläche, wo ein Eindringen
der Feuchtigkeit am erſten mögli iſ und am gefährlichſten
werden fann, mit einer Blechkapye bede>en, welche entwe-
der wie ein Kuppel- oder Walm - Dach geſtaltet ſein kann.