Erfter Abfchnitt. Von den Hauptmaterialien. 
     
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
   
      
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$. 107. 
XIV. Behandlung des Holzes mit ſolchen 
Subſtanzen, welche eine Umänderung 
der gährungsfähigen Beſtandtheile be- 
wirken können, und über die Wegſchaf- 
fung dieſer Theile des Holzes. 
(Nach Prechtl.) 
»Die ſcleimartigen und ausziehbaren Theile des Holzes können 
¿war durc gewiſſe Subſtanzen ſo verändert, oder im Waſſer unauflôs- 
lich gemacht werden, daß fie nicht mehr fähig find, die Gährung einzu: 
leiten und fortzufegen. Hiezu dienen mehrere Salze, beſonders die Me- 
tallſalze, und unter dieſen ausgezeihnet das Quedfilber- Sublimat ‚als 
Dinderungsmittel der Fäulniß thieriſher Subſtanzen. Die Holzfäure hat 
ſich neuerlich gleichfalls als ein ſolches antiſeptiſches- Mittel erwieſen. « | 
»Ueber die Anwendung verſchiedener Salzauflöſungen zur beſſern Er- > 
haltung des Holzes, find bereits viele Verſuche angeſtellt worden, welche 
jedoch gezeigt haben, daß die Anwendung dieſer Mittel im Großen zu 
Éoſtbar wird. « 
»Dieher gehören au die vom Herrn Chapman, der fie in der 
unten bezeichneten Schrift beſchrieben hat *). Unter allen Salzauflöfungen, 
INM die er anwendete, fand er die Auflöſungen des Eiſenvitriols am entſpre- 
; MEY chendſten. Die Reſultate dieſer im Kleinen angeſtellten ‘Verſuche ſind 
| jedo< dur die Erfahrung nicht in fofern bewährt, als mit einem auf 
dieſe Art behandelten Holze ein Verſuch von gehöriger Dauer, 3. B. 
für den Schiffbau, angeſtellt worden iſt. Herr Chapman fchlägt vor, 
in den Werften Gruben, etwa von 4 tief, anzulegen , in dieſe das 
Bauholz auf eine ſteinerne Unterlage zu bringen, die Zwiſchenräume der 
Balken mit Sand auszufüllen, die Oberflähe noch damit zu bedecken, 
und die Grube fonad mit einer gefättigten Auflöfung von Eifenvitriol 
zu füllen, fo daß der Sand damit imprägnirt wird. Um die allmälige 
Füllung des Eifenorydes aus der Eifenvitriolauflöfung zu verhindern, foll 
derjelben metallifches Eifen zugefeßt werden. « 
„Nach allem Bisherigen muß das gründliche Mittel zur Bewahrung 
"ll des Holzes vor dem frühzeitigen Verderben, in der gänzlichen Wegſchaf- 
IN | | fung der dur<h Waſſer ausziehbaren Theile aus demſelben geſucht werden, 
  
  
  
  
  
  
  
*) A Treatise containing lhe results oſ numerous experlnents on the 7 
reservation of timber from premature decay. By William 
P L 5 ‘ 
Chapman, Civil enginier. London 1817.