Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
236 Erſter Abſchnitt. Von den Hauptmaterialien. 
Wenn auch die verſchiedenen Holzgattungen von verſchie= 
denen derartigen Inſekten zerftört werben, fo find leßtere, ihrer 
Natur nach, fich im Allgemeinen ſehr. ähnlih, und es haben 
ſh, der Hauptſache nach, nur dreierlei Arten von MWurmlöchern 
vorgefunden. 
1) Kleine Wurmftiche, wie mit einer Strienadel geſto- 
chen, welche in der Richtung der Stärke des Holzes faſt ſenk- 
ret in den Splint und in den Kern gingen, und ſich beſon- 
vers bei eichenem und rüfter nen Holze zeigten. 
2) Mittlere, aber ovale Wurmlöcher, die ohngefähr 4” 
lang, 4 breit find und einen gefchlängelten Gang neh- 
men. Der darin wohnende Wurm ſcheint ſich unter der Borke 
(Ninde) zu erzeugen, und von da in den Splint , zuweilen 
aber auch gar in das Kernholz einzudringen. 
3) Größere, gleichfalls ovale Wurmlöcher von 1“ lang 
und 7% breit, welche ebenfalls einen unregelmäßigen Gang 
duch die Stärke des ganzen Baumes nehmen, und ſchon auf 
dem Stamme in dieſem geweſen zu ſein ſcheinen. 
Die kleinen Käfer ſind {wärzli<, faſt cylindriſch - rund 
und etwa “ lang; Die mittleren Käfer, welche fich bei dem 
mwähenen und büchenen Holze finden, find braun, und geht 
die Farbe am Kopfe ins Schwärzliche über. Sie find y, lang, 
und ungefähr 74” Zoll breit. Das Bruſtſchild hat oben in 
der Mitte eine platte Erhöhung, welche nach hinten dreie>ig 
wird, Die Dekſchilde umſchließen den ganzen Hinterleib, und 
auf jedem derſelben befinden ſich 9 bis 10 Reihen eingefurch- 
ter Linien. Der Bauch ſpielt ins Silbergraue, und iſ mit 
feinen Härchen überzogen. Diefer Käfer zieht fich bei der ges 
ringſten Berührung zuſammen, und bleibt fo lange bewegungs- 
los und wie todt liegen, bis er ſi< ganz ſicher glaubt. Nach 
der Begattungszeit bohrt das Weibchen die feinen Spalten 
und Riſſe der Rinde an, und legt ihre Eier hinein, aus wel- 
hen ſich Kleine Maden entwideln, die ſich zuerſt von der Saft- 
haut unter der Rinde nähren , ſpäter aber bis zu der Fänge 
und Breite der Käfer, denen fie ihre Entſtehung verdanken, 
auswachſen, und mit den an ihren Köpfen befindlichen beiden 
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
   
   
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
	        
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