238 Erſter Abſchnitt. Don den Hauptmaterialien.
ihwacen Leimwafler abgelöfchtem und verdünnten Kalk, wäh-
rend derſelbe ſih noch im erhißten Zuſtande befindet, und nad)=
dem eine Vitriolauflöfung hinzugefügt iſ, überſtrichen. Der
Anſtrich erfolgt dreimal nach einander, wobei es zwe>mäßig
iſt, zum erſten Anſtrih mehr Vitriol , als Leim zu nehmen,
und den Vitriol in das zum Löſchen des Kalks beſtimmte
Waſſer zu ſhütten, und während des Löſchens den zuvor ſchon
abgekochten Leim -vollends zergehen zu laſſen. Die folgenden
Anſtriche werden aber erſt, nachdem der erſte ganz vollkommen
getrodnet ift, gegeben, wobei man zu dem zweiten mehr Leim,
als zu dem erſten, zu dem leßten aber mehr Kalk nimmt.
Die Miſchungsverhältniſſe zu dem erſten Anſtrich ſind
etwa :
3%, Pfund grünen Bitriol,
1% Pfund braunen Tiſchlerleim,
1/, Kubiffuß ungelöfchten Kalk,
6 Eimer, oder 78 Berliner Quart Waſſer;
Zu dem zweiten Anſtrich:
1 Pfund Vitriol,
2 Pfund Leim,
1’, Kubikfuß ungelöſchten Kalk,
5 Eimer, oder 65 Quart Waſſer.
Zu dem dritten Anſtrich:
3 Dfund Leim,
1% Kubikfuß gelöſchten Kalk,
4 Eimer, oder 52 Quart Waſſer.
Der Anſtrich muß jedoch jährlich einmal, anfänglich ſelbſt
zweimal wiederholt werden, ſobald die Tünche . wieder abzu-
blättern beginnt, Hiedurch ift, nach gemachten Erfahrungen,
der Wurm gänzlich vertilgt worden. Ein anderes Mittel,
welches man vorgeſchlagen hat, beſteht darin, die wurmfräßi-
gen Theile des Holzes, nah vorherigem ſcharfen Abkehren, mit
einer Tinktur von Seifenſiederlauge und Kochſalz zu drei ver-
ſchiedenen Malen zu überftreichen. Nachdem nämlich ein Keſ-
ſel mit Seifenſiederlauge zum Kochen gebracht, werden zu je-
dem Eimer, oder 13 Berliner Quart Lauge, 14 Pfund