248 Erſter Abſchnitt, Von den Haupfmaterialien.
hoben werde, damit das Tagewaſſer nicht zu dem Gebäude hin,
ſondern ſtets von demſelben gehdrig und von ſelbſt abgelei-
tet werde, das Grundwaſſer aber die Sohle ves Gebäu-
des niemals erreichen fônne, 2
Da, wo eine oder die andere dieſer Regeln vernachläf-
figt if, und wo der Schwamm erzeugt wird, bleibt nur
die Anwendung der Vertilgungsmittel gegen denfelben übrig,
welche dur) eine genaue Kenntniß der Natur des Haus:
Ihwammes entbedt find, und fih durch Erfahrungen bereits
bewährt haben.
Dieſe Vertilgungsmittel gegen den Hausfchwamm be-
ſtehen in Folgendem :
1) Sicherung des noch brauchbaren und neu zu ergân-
zenden Holzes durch äßende Mittel, und Entfernung alles
vom Schwamm ergriffenen alten Holzes ;
2) Jſolirung der Erdfeuchtigkeit mittelſt hohler Räume
und Luftzüge;
3) Anwendung von Mitteln, um die Feuchtigkeit aus
dem Mauerwerk zu entfernen.
Die BVertilgungsmittel fallen mit den obenbefchriebenen
. Vorbeugungsmitteln nahe zuſammen, und enthalten lettere
mit in fih. Da man jedoch bei einem fchon vorhandenen
Bauwerke nicht immer das nachholen kann, was im Neu-
baue fchon verfehlt worden ift, fo hat man fich vielfach um
Mittel bemüht, welche den Organismus und das Wakhsthum
des Schwammes durchaus verhindern ſollen. Die Bertil-
gungsmittel find aber, nach der Erfahrung, für das Holz nur
da noch anwendbar, wo dafjelbe noch nicht bereits vom
Schwamme durchdrungen und angeftoct iſt. Es bleibt ſtets
gewagt, das leßtere wieder zu verwenden, auh wenn die
beſten Beizmittel hiezu gebraucht werden; auch bedarf das-
jenige Holz, welches ſi< bei der Herausnahme als noh
brauchbar zeigt, der Anwendung ſolcher Mittel, damit es
für die Dauer geſichert werde. Es find bereits die vorzüg-
lichſten Anſtrihe und-Beizmittel angegeben, um das Holz
gegen die Aufnahme der Feuchtigkeit und gegen die eintre-