Vom Bauholze. 267
befindlichen Belaſtungen; Aa die Längen; BÞ die Breiten und Uh die
Höhen zweier Balken von gleicher Holzart bezeichnen , fi) verhält:
BH? i bh?
a
welches Geſeß leiht in Worte zu übertragen iſt.
Kann oder will man vielleicht in der Praxis die Belaftung eines
Balkens nicht berechnen, ſondern eine Abmeſſung nah ſolhen Balken
beſtimmen, welche ähnli belaſtet ſind, und ſi< ſo mit Sicherheit frei-
getragen haben, ſo kann dieſes nah obiger Proportion geſchehen.
Man nehme z. B. an, daß die Erfahrung beſtätigt hat, daß ſich
vollkantige Balken von 10“ im Quadrat: é
1) bei Wohngebäuden 17°
2) über Räumen ohne alle Belaſtung 20‘
3) bei Magazinen mit nicht zu großer Belaſtung 13 bis 15°
mit Ausdauer freitragen; fo Kann man nad) diefen Säken und mit
Hülfe obiger Proportion bei andern Balken, in ähnlichen Fällen, irgend
eine unbekannte Abmeſſung beſtimmen.
Beiſpiel. Es ſollen über ein Zimmer von 22° Tiefe, über wel:
chem ſi ein anderes befindet, Balken von 11” Breite gelegt werden,
wie hoh müſſen dieſelben ſein ?
Drü>kt man nad) Nro 1. die Belaftung duch 17. q aus, fo ift
die ähnliche Belaſtung im vorſtehenden Fall = 22. g, und man hat daher
10:10 40: 16.42
17.4: 220 :
alſo == 12/*Z30U.
Hätte man die Balken nur 10” breit angenommen , jo fände man
102 2
11.22 Ber Bun indem die Breiten als gleich weg-
fallen, und erhielte h beinah == 13,
Aus dex Proportion
102 he : RO
1722255 19.17 mm folgt 172 LO 22 oder
E P.p en
Fee
17. .°h =>=10:..22, D0ee
77:92 2>.10ch,
d. h. wenn die Belaſtungen in geradem Verhältniß zur Länge der Bal:
ken ſtehen, die Breiten der Balken aber gleich groß find: fo verhalten
fi die Höhen der Balken wie die Längen.
Sind aber die Belaftungen und Breiten gleid groß, jo hat man:
102 h?
E
17:22 — 10°:h?, d, h. in dieſem Fall verhalten
fich die Höhen wie die Wurzeln aus den Längen.
oder