270 Erſter Abſchnitt. Bon den Hanpfmaterialien. |
tiger Balken gehauen werden , deſſen Tragbarkeit auf der ho:
hen Kante die möglichſt größte von allen denen iſ, die aus
ihm gehauen werden kann, und heißen die Seiten deſſelben
x und y; fo lehrt die Analyſis, daß ſich x: y = y. 2:1
verhalten ınuß.
| Iſt A B nach Fig. 78. der Durchmeſſer des Baumſtam-
di mes, ſo theile man denſelben in 3 gleiche Theile, errichte in den
| Theilungspunkten E und F 2 Normalen E C und FD, fo
beſtimmen dieſe die Vunkte C und D als E>en, und es iſi
BCE y: BD =x
14.
Durch analytiſche Unterſuchungen findet man:
1) daf ſich die Tragbarkeit eines Balkens, deſſen Länge und qua-
dratförmiger Querſchnitt der Länge und dem Querſchnitt ei-
nes Cylinders gleich iſt, zu der Tragbarkeit dieſes Cylinders
wie 1 : 1, 057856 verhält. : x
Um aus einem Baumftamme, welcher kegelförmig iſt,
einen vierfantigen Balken zu hauen oder zu fehneiden, müffen
vier kegelförmige Segmente abgenommen werden, wodurch viele
Jahresringe des Holzes durchſchnitten werden. Es beſteht da-
her ein ſolcher vierkantiger Balken aus einem vollen Cylinder
vom Holze, deſſen organiſche Struktur unverlegt ift, und aus |
vier winkligen Theilen des Baumſtammes , deren Jahresringe |
durchfchnitten find, welche daher nicht die Tragbarkeit haben,
als fie ver Größe ihres Querſchnitts gemäß haben müßten. Es
geht hieraus hervor, daß die Tragbarkeit des runden Stam-
mes, im Verhältniß zum quadratiſchen von gleih großem Quer-
ſchnitt, größer iſt, als obiges Verhältniß angibt.
Hieraus fließt die Regel : daß man die Balken da, wo
es angeht, ſo rundkantig als möglich laſſen muß.
2) Hat man 3 Balken von gleicher Länge, deſſen einer Quer-
ſchnitt eine Kreisfläche B, die andern Quadrate ſind, wo-
von das eine C, ſih in jenen Kreis, das andere A, fich
um denſelben legen läßt, ſo verhält ſih, durh A B C die
Tragbarkeiten der Balken vorgeſtellt, (
AB GES 320