300 Zweiter Abſchnitt. Von den Verbindungsmaterialieu.
Feuerungen, und aaa die Deffnungen über den Kalkab-
zügen.
Der den Ofen umgebende Raum ift ebenfalls mit Gur-
ten, in Form der Spisbogen, und dazwiſchen mit liegenden
Kappen von Ziegeln überwölbt. Die anſtoßende Galerie,
welche die Auffahrt “zur Gicht bildet, iſt der Raumerſparniß
wegen weggelaſſen; eben ſo fehlen in dieſex und der vorigen
digur alle-fonft vorfindlichen Anbaue und MWohngelaffe. Man
wird nach dieſer Figur 90. finden, daß das Sechse> des Ofen-
gebäudes ſelbſt nicht ganz regelmäßig, ſondern in den Seiten,
worin die Feuerungen liegen, fürzer, als in den dazwiſchen
liegenden Seiten, gebildet iſt. Dies geſchieht, um den Feuer-
gaſſen rrr die gehörige Länge zu geben. In dem zwei-
ten, hier niht dargeſtellten Geſchoſſe bildet die Ofenſchacht-
mauer ein Eilfe>, und der ſie umgebende Raum wird nicht
beſonders benußt, und dient daher mitunter zur nächtlichen
Beherbergung fremder Arbeiter bei fchlechtem Wetter. Das
hierüber befindliche dritte Geſchoß iſt in der Umgebungsmauer
mit der Ofenſhachtmauer abwechſelnd nur verbunden, in den
leeren Räumen aber mit Kalffteingrus, Schutt und Sand
ausgefült. Zur größern Haltbarkeit ſind in den Umgebungs-
mauern des Ofens 24 Anker von geichmiedetem Eifen rund
herum in zwei über einander liegenden Reihen eingelegt, fie
ſollen das Aufreißen der Wände, was {wer zu verhüten iſt,
verhindern. Fig. 91. iſ der Diagonal-Durchſchnitt des Ofens,
nach der Linie A B des Grundriſſes genommen, aus welchem
die ganze Konſtruktion mit allen Details erfichtlich wird.
G&S iſt der Ofenſchacht, 35 Fuß hoch, bei S in der Sohle,
(7 Fuß im Durchmeſſer bis zur Sohle der Feuerungen) 7%,
Fuß hoch, von da an (in der Grundfläche beider an einander
geſeßter Kegel 8, Fuß, in der Gicht bei G 6 Fuß im Durch-
meſſer) 27% Fuß hoch, Alles im Lichten gemeſſen.
Das erſte ſehse>ige Banquet im Parterre iſt bis zur
Sohle S der Kalkabzúge aa 3 Fuß hoh. Die Sohle S
iſt als ein fpißer Kegel mit Abhang nah den Mündungen
der Kalkabzüge a gebildet, um das Herausziehen ves Kalks