304 Zweiter Abſchnitt. Von den Verbindungsmakerialien.
mit der anfloßenden Galerie zur Gicht dar. Das ganze
Mauerwerk vderfelben ift in den Eden von Kalkiteinguadern,
in den Zwifchenfeldern von regulären Kalkfteinen in Kalfmör-
tel aufgeführt.
Betrieb des Ofens.
Die erſte Fúllung des Ofens iſ fehwieriger, und weicht
von der ſpäteren, wenn der Ofen bereits in Betrieb geſeßt iſt,
bedeutend ab. E3 werden nämlich zuerſt Kalkſteine zu den
Kalkabzügen hineingeſchafft , und mit ſelbigen der Herd des
Ofens, wo möglich ſehr hohl und recht hoch, vollgepadt, auch
vor den Mündungen der Kalkabzüge noh hohle Gaſſen gelaf-
ſen, um hierin Holz zum erſten Anbrennen des Ofens brin-
gen zu können. . Alsdann werden die Steine zu der weiteren
Füllung durch die Feuerungs - Oeffnungen hineingegeben, wo-
felbft die Roſte während deſſen mit Brettern abgede>t und
gegen Beſchädigungen geſichert werden. Won hier aus ge=
fchieht das Füllen, ſo hoh wie möglich, ebenfalls mit ganz
hohl gepa>ten Steinen. Alsdann aber wird die Füllung, von
der Gicht aus, mittelft Haspel und Seil bewirkt, und bis auf
etwa 10 Fuß Höhe von der Mündung der Gicht fortgeſeßt.
Dies geſchieht, damit die Steine ebenfalls hohl’ zu liegen
fommen, und darf das Hineinwerfen von oben nicht geſchehen,
weil theils die Ofenſchachtmauern hiedur< beſchädigt, theils
die Steine fi zu feſt auf einander lagern würden. Die hiezu
angewendeten Kübel haben zwei Seile, eins am Henkel, und
eins am Boden, welche zuglei<h am obern Haspel fo befe-
ſtigt ſind, daß der Kübel bei einer beſtimmten Ziefe fich von
felbft leeren muß: wonach das Seil nah der zunehmenden
Höhe verkürzt wird. In 10 bis 12 Fuß Höhe wird die Fül-
lung durch ſanftes bloßes Hineinwerfen der Steine vollendet.
Auch läßt man den Schacht um etwa 4 Fuß von oben leer
ſtehen, um den Luftzug beim anfänglichen Brennen nicht zu
ſehr zu behindern. Auf dieſe Weiſe angefüllt, nimmt der Ofen
etwa 12 Klafter Kalkſteine auf, ohne den Wänden zu ſchaden.
Alsdann beginnt das erſte Brennen, von den Kalkabzügen aa