Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
354 Zweiter Abſchnitt, 
pulver, oder feinen Quarzfand, welches jedoch Überflüſſig 
iſt; auch ift es hinlänglich, wenn man Silberglätte und 
Ziegelmehl zu gleichen Theilen nimmt. Dieſer Kitt iſt 
von vorzüglicher Güte, jedoch wegen der vielen Silberz 
glätte zu theuer, um ihn im Großen anzuwenden. 
4. Aus der Vermiſchung von 1 Th. Thon und 1 Th. 
Eiſenfeilſpäne oder feinem Hammerſchlag, mit Eſſig zu ei- 
nem ſteifen Brei gemacht, erhält man einen ſehr guten 
Kitt, welcher vorzüglich zum Ausfugen der Mauern von 
Sandſteinen geeignet iſt. 
5, Oder man nimmt 1 Theil. an der Luft gelöſchten 
Kalt, 1 Th. Eifenfeilfpäne, 1 Th. feined Biegelmehl, und 
rührt dieſe Subſtanzen mit Eſſig zu einem ſteifen Brei. 
Bon den Verbindungsmaterialien, 
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e. Kitte, um Eiſenwerk in Stein dauerhaft zu be: 
| feſtigen. 
Man pflegt gewöhnlich das Eiſen mit Blei oder Shwe- 
fel feſizugießen. Das erſtere iſ ziemlich koſtbar, und 
das zweite darf nur im Innern der Gebäude, wo es 
niht mit der Luft in Berührung kommt, angewandt 
werden, indem der geſhmolzene Schwefel, wenn er mit dem 
Eiſen verbunden iſ, ein ganz vorzügliches Beſtreben hat, 
den Sauerſtoff der Atmoſphäre an ſich zu ziehen, und mit 
dieſem verbunden eine Schwefelſaure zu bilden , die, wenn 
fie das Ciſen berührt, es verkalkt, und ſo ſ{<wefelſaures 
Eiſen erzeugt. Dies wird bei dem erſten Regen abgeſpült, 
und dann iſt das Eiſen aufs neue der Wirkung der Schwer 
felſäure ausgeſeßt, deren Bildung allmählig ſo lange Statt fin- 
det, als noch ein Atom von nicht zerfeßtem Schwefel übrig iſt. 
Billiger ſind folgende Kitte. Man nimmt: 
1 Theil Roman - Cement und "4% Theil Eiſenfeilſpäne ; 
oder : 
1 Theïl hydrauliſchen gepulverten Kalk, 
17% Theil Ziegel - oder Chamot-Mehl, 
2/, Theil Eifenfeilfpäne; 
  
	        
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