Bom Kitt.
oder :
1 Theil ungelöſchten gepulverten Kalk
2 Theile Traß oder Puzzolanè,
2, Theil Eifenfeilfpäne.
Dieſe Subſtanzen rührt man mit Waſſer zu einem
ſteifen Brei, füllet die Löcher damit, und treibt das Eis
ſenwerk hinein. Durch das Oxydiren des Eiſens verbindet
ſich das Ganze zu einer feſten Maſſe. - Die in die Steine
zu hauenden Löcher müſſen unten weiter, als oben, ſein.
COO:
d. Kitte, welde zum Bebeden von Zerralfen, zu Fußbö-
den, zum Bekleiden der Sodel bei Gebäuden, zum
Abde>en der Geſimſe, zum Ausftreihen der Augen
bei Mauerwerk u. f.w. gebraudt werden fönnen.
1. Hamelin’s Kitt.
Er iſ von einem Franzoſen, Namens Hamelin, erfun-
den. Seine Zuſammenſeßung wird als ein Geheimniß be-
wahrt; jedoch weiß man, daß er der Hauptſache nah aus
gepulvertem Porzellan oder Steingut, mit "5 Roggenſicin
oder einer ähnlichen Steinart vermiſcht, beſteht. Auf 560
Pfund “ dieſes gemiſchten Steinpulvers nimmt man 40
Pfund Bleiglätte, 2 Vfund gepulvertes Glas oder Feuer-
ſtein, 1 Pfund Mennig und 2 Pfund Bleiaſche, und
vermiſcht das Ganze mit Leindl zu einer ſteifen Maſſe.
Diefer Kitt, verdünnt, iſt das beſte bekannte Mittel, naſſe
Wände, welche troden fein und bemalt werden follen, damit zu
überziehen. Er ift nicht ſo theuer, als der Engliſche Cement.
2, Kitt von Thenard.
Man vermengt 93 Theile Ziegelmehl mit 7 Zheilen fein:
geſtoßener Bleiglätte, und rührt folches mit Leindl zu ei-
nem diden Brei an.
3, Der Dihlſche Kitt.
Bon feinem Erfinder Dipl, Inhaber einer Porzellan-
fabrik, ſo genannt. Der Hauptbeſtandtheil iſt: gemahlene
Porzellankapſeln, mit Bleiglätte und Leinöl zu einem di>en
09%
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