356 Zweiter Abſchnitt. Von den Verbindungsmaterialien.
Brei vermiſcht. Ob noh andere Subſtanzen dazu genom-
men werden, iſt nicht bekannt. |
Herr Dihl liefert zum Abdeden der Dächer, Terraſſen
u. f. w. Platten, von diefem Gement angefertigt, von 6 Fuß
Länge, 3 Fuß Breite und 3 Linien Stärke, welche elaſtiſch
find, und durch ein innerhalb angebrachte Drahtneß die erfo=
derliche Feſtigkeit erhalten. Die an einander ſtoßenden Theile
der Platten werden mit Drahtflehtungen verbunden, und
die Fugen mit Maſtix ausgefüllt, ſo daß ſie nachher eine
zuſammenhängende Maſſe bilden.
Man überſieht leicht, daß die hier aufgeführten Kitte
die größte Aehnlichkeit mit einander haben. Auch iſt das
Verhältniß der metallhaltigen Stoffe zu den Erdftoffen ziem-
Yich gleich. ES verhalten fi). nämlich erftere zu den leßtern
bei Nr. 1 = 1:13,07;
— Nr. 2 = 1: 13, 2857, und bei der Miſchung,
welche beim Bau des Muſeums angewandt iſ, = 1:13,75.
Es geht hieraus hervor, daß man im Allgemeinen das
Verhältniß wie 1:13 annehmen kann. Das zu dieſem Ver-
hältnig nöthige Del ift dann = 1,5.
Man kann daher das Verhältnig folgendermaßen feftfehen:
130 Theile Chamotmehl,
10 Theile Bleiglätte,
15 Theile Del ;
alles dem Gewicht nach verſtanden.
Beim Bau des Muſeums in Berlin wurde ein fol-
cher Kitt an verſchiedenen Orten, und zwar zum Abpuß des
untern So>els, zur Abde>ung von Geſimſen und zu Theis
len des Fußbodens der äußern Säulenhalle angewandt. Zu
dieſem Kitte wurden die Porzellan - Kapſeln, in welchen auf
der Porzellan - Fabrik die feineren Sachen gebrannt werden,
fein zerſtoßen und durchgeſiebt. Hievon wurden 110 Pfund
mit 8 Pfund Bleiglätte und 12 bis 12% Pfund Leinöl ver-
miſcht, und mit Kellen oder eiſernen Schlägeln gut durch
einander gearbeitet.
Die Gegenſtände, auf welche er gebracht werden foll,