Full text: Handbuch der Land-Bau-Kunst (Erster Band)

   
Dom Kit. 357 
müffen gut ausgetrodnet, vom Schmuß gereinigt und mit 
Leindl angeſtrichen werden. Das Auftragen und Ölattreiben 
geſchieht mit kleinen Mauerkellen, Er erhärtet ſchnell bis 
zu einem gewiſſen Grade, behält aber dann ſehr lange noch 
eine geringe - Zuſammenpreßbarkeit und Feuchtigkeit. Er 
muß daher gleih nah der Anfertignng verbraucht werden. 
Seine Dauerhaftigkeit hat ſih hinlänglih bewieſen, Eine 
Fußbodenplatte, von dieſem Cement angefertigt, hat in ei- 
nem ſtarkbeſuhten Eingange 2 Jahr gelegen, ohne Zeichen 
von Abnusung zu zeigen. 
Beim Abdeden von Geftmfen, Fußböden, beim Befklei- 
den der So>el und Pußen der Mauern, braucht ex nicht 
ſtärker als *% Zoll aufgetragen zu werden. 
Eine rauhe Unterlage von Stein oder gewöhnlichem 
Kalkmörtel iſ jedoch erfoderlich, auf welcher derfelbe in je- 
der Lage, ohne abzublättern, vollfommen feftfist. Auf ſchon 
gepußten, aber rauhen Flächen, braucht man ibn nur "4 
Zoll ſtark aufzutragen. 
Hat man von diefem Kitte eiwas mehr angefertigt, als 
man in einem Tage braucht, fo ballt man ihn in einen run: 
den Haufen, und fchlägt ihn in naſſe Tücher, oder legt ihn 
in ein Gefäß und gießt Waſſer varüber. 
Der TEuß, 9” ſtark aufgetragen, koſtet incl. Material 
und Arbeitslohn ungefähr 6 Sgr. 
$. 139. 
e. Eiſenkitte. 
1. Kitt zur Verbindung eiſerner Oefen, Röh- 
ren u. ſt w. Man nimmt: 
1 Theil ungebrannten Thon, 
1 Theil Eiſenfeile, 
und vermiſcht ſie mit Waſſer oder Eſſig zu einem ſteifen 
Brei, womit die Fugen ausgefüllt werden. Durch die Oxyda- 
tion des Eiſens erhält die Maſſe balv eine große Feſtigkeit. 
2. Kitt zur Verbindung eiſerner Waſſerlei- 
tungs- Röhren. Man nimmt: 
  
  
  
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